Seelsorgerischer Beistand für die Höttinger Au
Die Geschichte des Pfarrzentrums St. Petrus Canisius klingt für unsere fleißigen Leser wahrscheinlich sehr vertraut. Wie bei fast allen Kirchenneubauten im 20. Jh. war der starke Bevölkerungszuwachs und die rege Bautätigkeit in der Höttinger Au ausschlaggebend für die Entscheidung der Diözese, ein neues Pfarrzentrum anzulegen. Bereits 1958 wurde ein passendes Grundstück zwischen Santifallerstraße und Prandtauerufer gefunden und angekauft. In mehreren Baustufen sollten ein Studentenheim, ein Pfarrhaus, eine Kirche mit Pfarrsaal und ein Jugendheim erbaut werden. Bis zur Ausschreibung des Projektes dauerte es allerdings ein paar Jahre. 1966 ging der Entwurf von Horst Herbert Parson mit dem markanten Äußeren und der quadratischen Grundfläche als Gewinner hervor. Zwei Jahre später wurde zuerst mit dem Bau des Studentenheimes begonnen, danach folgte im selben Jahr noch der Startschuss zum Kirchenneubau. Auf eine sonst übliche feierliche Grundsteinlegung wurde hier allerdings verzichtet. Die Kirche wurde 1971 mit der Christmette provisorisch eröffnet. Die Weihe erfolgte am 2 Juli.1972 durch Bischof Paulus Rusch. Aud den im Norden geplanten Campanile wurde „…wegen der Konkurrenz zu den Hochhäusern und der finanziellen Not…“ verzichtet.
1974/75 folgte zusätzlich noch die Errichtung des Pfarr- und Jugendheimes, welches auf dem Titelbild aus dem Jahr 1973 noch nicht zu sehen ist.
Innenansicht der Kirche mit freistehendem Rundaltar.
Das im Hintergrund stehende Studentenheim, das 1984 anlässlich des 25-jährigen Bestehens in Bischof-Paulus-Heim unbenannt wurde, existiert in dieser Form nicht mehr. 2007/08 wurde das Studentenheim nach Plänen von Architekt Johannes Wiesflecker von der Baugesellschaft TIGEWOSI neu errichtet.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24403-5-450 und Ph-A-24403-5-462)