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Das Heilige Grab – Ein Alter Brauch Zu Ostern

Das Heilige Grab – ein alter Brauch zu Ostern

Die Heiligen Gräber in der Fasten- und Osterzeit – ihre Ursprünge gehen in das 15. Jahrhundert zurück – gehören schon seit Jahrhunderten zum österlichen Brauch. Sie stellen die Heilsgeschichte dar umso den Gläubigen das Geschehen von Golgotha näher zu bringen. Der Brauch wurde aufgrund verschiedener liturgischer Reformen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen Gemeinden aufgegeben.

Seit einiger Zeit erfreuten sich die Heiligen Gräber wieder großer Beliebtheit. Lange nicht mehr benutzte Grabaufbauten werden aus den Depots herausgeholt, restauriert und aufgestellt. Die Aufrichtung erfolgt aufgrund der Größe schon zu Beginn der Karwoche oder erst am Gründonnerstag. Die meisten bleiben bis Ostermontag, einige bis zum Weißen Sonntag stehen.

In Innsbruck haben sich folgende Heilige Gräber erhalten: in der alten Höttinger Pfarrkirche mit dem Heiligen Grab aus der Johanneskirche, in der Mariahilfkirche, in der Wiltener Basilika, in der Georgskapelle im alten Landhaus mit dem Heiligen Grab aus der Herz-Jesu-Kirche und in der Pfarrkirche Igls.

Beispiele für die fortlebende Tradition des österlichen Brauches sind das 1950 von Hans Andre für die Peregrini-Kapelle der Servitenkirche geschaffene Ostergrab und das im Jahr 1967 entstandene Heilige Grab in der Dreiheiligenkirche von Wolfram Köberl.

Das Schicksal des Heiligen Grabes in Vill ist mir unbekannt. Die Pracht und die Farbigkeit der bunten Glaskugeln kann auf dem Schwarz-Weiß Foto nur erahnt werden.

Ein frohes, buntes Ostern wünscht das Team vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-23500)

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