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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Der Bau Der Nordtiroler Eisenbahn – Nächster Halt Fritzens-Wattens

Der Bau der Nordtiroler Eisenbahn – Nächster Halt Fritzens-Wattens

Der Halt Fritzens-Wattens gehört zu den originalen Haltestellen der historischen Bahn. Obwohl er im Erinnerungsalbum Erwähnung findet, ist keine Darstellung des Haltes in der Mappe zu finden. Ob diese verloren ging oder nie angelegt wurde, lässt sich leider nicht mehr ermitteln. Im Erinnerungsalbum finden sich folgende Zeilen zu dem Halt:

Unterhalb der Stadt Hall übersetzt sie den Weissenbach, welcher hinter dem Wildanger am Salzberge hervorspringt; dann bei den unfern der Bahn an deren linken Seite gelegenen Dörfern Baumkirchen und Fritzens, den Fallbach und den Fritzenser Bach. Unmittelbar über diesem Bache beginnt die kleine Haltestelle Fritzens, welche den an jenseitigen Ufer des Inns längs der Poststrasse gelegenen Dörfern Volders, Wattens, Kolasss, Weer und der auf dem herrlichen Mittelgebirge zerstreuten Gemeinde Weerberg sowie den Bewohnern des Volderer-, Wattener- und Kolasser Thales die Gelegenheit zur Benützung der Bahn darbietet.

Die Geschichte des Bahnhofs ist spannend: 1856 wurde der Ansitz Fritzensheim zum Bahnhofsgebäude umfunktioniert, während die an den Ansitz angebaute Kapelle dem Bau der Eisenbahn weichen musste. Jahrzehnte lang diente dieses Gebäude als Bahnhofsgebäude, bis 1968 ein Neubau nebenan entstand. Das alte Gebäude wurde 1969 endgültig abgetragen.

Noch bis vor kurzem war der Bahnhof in seiner Form erhalten, nun weicht er einem Neubau, der im Frühjahr 2026 eröffnet werden soll. In unserer Sammlung finden sich zwei historische Aufnahmen: Eine bildet den Bahnhof in den 1920er Jahren mit Blickrichtung Wattens ab, die zweite stammt wahrscheinlich aus den 1930ern und zeigt den Blick auf Fritzens.

Wie immer bin ich gespannt welche kleinen Details unsere Leser*innen in den Bildern entdecken werden!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sommer 4_021, KR-PL-831)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Ja, das tut gut.
    Links im Vordergrund die Westfront des alten Holzbaues, des „Magazins“, zu dem ein eigenes Gleis abzweigte. Am Vorplatz wird ein Karren beladen.
    Im Schatten östlich des Bahnhofsgebäudes ahnt man diese niedere Baracke, in der manches zur späteren Abholung gelagert war, wenn nicht alles auf dem Abholwagen Platz fand..
    Daran anschließend ein Gartenteil.
    Das Gebäude selbst stand 5 oder 6 Stufen höher als der Bahnsteig. Das ostseitige Vordach war ein zumeist offen stehender Durchgang zum Weg Richtung Brücke – und den beiden Holzkabinen im Freien (hinter einem diskret labyrintartigen Eingang (mit Zwischenwand und den Tafeln „Herren“ und „Frauen“ )
    Bahnhofsvorstandsbüro und Fahrdienstleitung nahmen die Nordhälfte des Erdgeschoßes ein. In der Südhälfte im großen Wartesaal, ebenfalls über die gesamte Breite des Gebäudes, konnte man am Schalter die Fahrkarte kaufen (Der Schalter war halt so ein Schubfensterle, das von der Fahrdienstleitung aus geöffnet werden konnte)
    Im ersten StocK in der Nordhälfte (über der Fahrdienstleitung)befand sich die „Vorstandswohnung“. Eine zweite Wohnung nahm die Südhälfte ein. Aus dem Dachkammerl (nicht beheizbar) hatte man einen herrlichen Blick nach N auf das Bettelwurfmassiv….
    Am Spalier im W ein Marillenbaum.
    Im „zu ebener Erde“ stehenden „Stellwerk“ befanden sich – ich weiß nicht mehr, ob 5 oder 6 – „Hebel“ zum Stellen der Weichen – und außen, an der Westseite, 2 Kurbeln zum Auf- und Ab-Ziehen der Schranken. Und am Zaun gegen die Straße war ein kleiner Brunnen, an welchem regelmäßig die Streckengeher mit ihren Karbidlampen hantierten.
    Und daneben ist eh schon das Daach von der „Reste“, der Bahnhofsrestauration.
    Nach Wattens hinüber führt noch die alte hölzerne Brücke, die bis 1949 ihren Dienst tun mußte. Erst im Herbst 1949 wurde die neue Brücke eingeweiht – welche auch schon wirder längst Geschichte ist.
    Aber das kleine Mauthäusl an der Brücke steht noch – obwohl längst nichts mehr zu bezahlen war.
    So viel freie Felder und Wiesen in Wattens! Freie „Bahnhof-Straße“ bis zur Papierfabrik….

  2. Ja, das tut gut.
    Links im Vordergrund die Westfront des alten Holzbaues, des „Magazins“, zu dem ein eigenes Gleis abzweigte. Am Vorplatz wird ein Karren beladen.
    Im Schatten östlich des Bahnhofsgebäudes ahnt man diese niedere Baracke, in der manches zur späteren Abholung gelagert war, wenn nicht alles auf dem Abholwagen Platz fand..
    Daran anschließend ein Gartenteil.
    Das Gebäude selbst stand 5 oder 6 Stufen höher als der Bahnsteig. Das ostseitige Vordach war ein zumeist offen stehender Durchgang zum Weg Richtung Brücke – und den beiden Holzkabinen im Freien (hinter einem diskret labyrintartigen Eingang (mit Zwischenwand und den Tafeln „Herren“ und „Frauen“ )
    Bahnhofsvorstandsbüro und Fahrdienstleitung nahmen die Nordhälfte des Erdgeschoßes ein. In der Südhälfte im großen Wartesaal, ebenfalls über die gesamte Breite des Gebäudes, konnte man am Schalter die Fahrkarte kaufen (Der Schalter war halt so ein Schubfensterle, das von der Fahrdienstleitung aus geöffnet werden konnte)

    #

    Im ersten StocK in der Nordhälfte (über der Fahrdienstleitung)befand sich die „Vorstandswohnung“. Eine zweite Wohnung nahm die Südhälfte ein. Aus dem Dachkammerl (nicht beheizbar) hatte man einen herrlichen Blick nach N auf das Bettelwurfmassiv….
    Am Spalier im W ein Marillenbaum.
    Im „zu ebener Erde“ stehenden „Stellwerk“ befanden sich – ich weiß nicht mehr, ob 5 oder 6 – „Hebel“ zum Stellen der Weichen – und außen, an der Westseite, 2 Kurbeln zum Auf- und Ab-Ziehen der Schranken. Und am Zaun gegen die Straße war ein kleiner Brunnen, an welchem regelmäßig die Streckengeher mit ihren Karbidlampen hantierten.
    Und daneben ist eh schon das Dach von der „Reste“, der Bahnhofsrestauration.
    Nach Wattens hinüber führt noch die alte hölzerne Brücke, die bis 1949 ihren Dienst tun mußte. Erst im Herbst 1949 wurde die neue Brücke eingeweiht – welche auch schon wirder längst Geschichte ist.
    Aber das kleine Mauthäusl an der Brücke steht noch – obwohl längst nichts mehr zu bezahlen war.
    So viel freie Felder und Wiesen in Wattens! Freie „Bahnhof-Straße“ bis zur Papierfabrik….

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