Theresienkirche auf der Hungerburg (I)
Die „Hungerburg-Terrasse“ wurde erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stärker besiedelt und erlebte mit dem Bau der 1905/06 erbauten Standseilbahn einen Aufschwung. Bereits 1910 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, der es sich zum Ziel setzte, eine eigene Kirche auf dem „Hungerburgboden“ zu errichten. Doch erst 1926 wurde eine provisorische Kapelle zur Verehrung der Heiligen Theresia vom Kinde Jesu eingeweiht.
Schon im Jahre 1931 konnte dank zahlreicher Spender und freiwilliger Helfer, die an die 60.000 Ziegelsteine zum Teil selbst von Innsbruck hinauftrugen, mit dem Bau der Wallfahrtskirche begonnen werden. Bereits am 19. Juni 1932 wurde sie vom Prälaten Heinrich Schuler, dem Abt vom Stift Wilten, eingeweiht.
Auf obigem Foto sieht man an der Kirchenfassade ein Fresko von Ernst Nepo (1895-1971), das die Kirchenpatronin im Ordenskleid der Unbeschuhten Karmeliterinnen zeigt. Im Jahre 1935 schmückte Nepo, dessen eigentlicher Name „Nepomucky“ war und der aus Böhmen nach Innsbruck-Mühlau gezogen war, die vorderen Wände der Kirche mit Fresken im damals beliebten Stil der Neuen Sachlichkeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Nepo die restlichen Wände nicht ausmalen, weil er als Leiter der NS-Reichskammer der bildenden Künste in Tirol nicht mehr tragbar war.
Mit der weiteren künstlerischen Ausgestaltung der Kirche wurde nach einem Wettbewerb der Tiroler Maler Max Weiler (1910-2001) beauftragt.
Die spannende Fortsetzung folgt …
(Fotos: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signaturen: Ph-25810 und Ph-15581)