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Es Werde Licht – Teil II.

Es werde Licht – Teil II.

Das neue Gaswerk im Sillzwickel legte einen rasanten Start hin. Im Februar des Jahres 1973 wurde vom Gemeinderat der Beschluss gefasst, und im November 1975 konnte das Werk nach nur fünfzehnmonatiger Bauzeit bereits den Betrieb aufnehmen.

Als der Beschluss gefasst wurde, gab es Kritik ob denn ein im Vergleich zum Vorgänger beinahe zehnmal so groß angelegtes Werk nicht etwas übertrieben sei. Die Ölkrise im Herbst desselben Jahres zerstreute so manche dieser Bedenken, aber auch der Umweltschutz spielte eine bedeutende Rolle bei den Überlegungen. Das Gaswerk sollte ein neues Fernheizwerk verhindern und den Ölverbrauch der Stadt Innsbruck um 25.000 Tonnen, ebenso wie den Schwefelausstoß um 250 Tonnen senken. Besonders letzteres war ein Anliegen, da die Schwefeldioxidwerte während des Winters bereits überschritten worden waren.

Die Stadt investierte 140 Millionen Schilling in das neue Werk, wobei lediglich 80 Millionen für die Anlage selbst bestimmt waren. Der Rest des Budgets floss in die Erweiterung des Rohrnetzes, welches nun auch das Olympische Dorf umfasste, sowie die Umstellung der Verbrauchergeräte. Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme war die Anlage die größte Flüssiggasluftmischanlage Österreichs. Sie belieferte die Stadt nun am Tag mit ca. 300.000 Kubikmeter Gas – zum Vergleich: das alte Gaswerk erreichte rund 70.000.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-12461)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Danke für die Beiträge zu den städtischen Gaswerken; viele der in den Beiträgen genannten Details waren mir bisher unbekannt. Das ist ein essenzieller Bestandteil der Industriegeschichte der Stadt.

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