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Wo Gibt’s Denn Löwen? Auch In Innsbruck: „Hic Sunt Leones!“

Wo gibt’s denn Löwen? Auch in Innsbruck: „Hic sunt leones!“

Im Kleinen finden wir den Löwen im „Vierviechereck“ in der Altstadt als „Goldenen Löwen“ vor. Große Löwen bewachen den Kircheneingang der Pfarrkirche Pradl, die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2003. Das Vordach der Kirche ruht auf zwei Löwensäulen, die wohl eine Grenze zwischen profaner Außenwelt und dem Inneren dieser Kirche bilden.

Das Löwenhaus beherbergte tatsächlich ursprünglich Löwen, die aber nicht wie im Zoo ein langweiliges Leben fristeten, sondern wie zu dieser Zeit verbreitet, aufeinander losgelassen wurden. Erhalten hat sich dieser Name z.B. auch in der Wiener „Hetzgasse“ in Wien III, wo sich ein größeres „Hetztheater“ für Tiere befand. Mehr zur Geschichte des Löwenhauses lesen Sie hier: Das Löwenhaustheater

DIE Stadt der Löwen ist Venedig. Wie kam es?

Im Stadtarchiv findet sich auch der stolze Markuslöwe am Markusplatz. Es handelt sich um Negative aus der Sammlung Walter Kreutz, als Fotograf scheint Friedrich Nickel auf. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1965.

Seit dem Kirchengelehrten Hieronymus (4. Jh.) sind 3 von 4 Evangelisten als Tiere dargestellt, so Markus als Löwe. Markus‘ Gebeine kamen angeblich durch Raub venezianischer Seefahrer unter dem Dogen Giustiniano Particiaco von Alexandria nach Venedig, um im Markusdom bewahrt zu werden.

Interessant sind beim venezianischen Markuslöwen die Details; so drückt der Löwe selbst Stärke und Majestät aus und wird mit Buch dargestellt (Weisheit). Ist das Buch geschlossen, befand sich die Republik Venedig meist im Krieg und ein Degen ist zu sehen. Ist das Buch geöffnet herrschten Friedenszeiten. Eine sehr starke Allegorie!

Die Flügel stehen für die Erhabenheit der (christlichen) Worte.

Maria Kux

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-30320 und KR/NE-4873)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Jetzt ist es von Herrn Schuler doch als Rätsel angesehen worden. Habe mich heute in der Früh geärgert, dass das werte Team schon im Text die Pfarrkirche Pradl als Standort erwähnt hat!

    Als Bua habe ich mich immer geärgert, dass die Löwen die Säulen auf den Buckeln tragen, wie gerne wollte ich auf Löwen reiten. Leider habe ich mich nie getraut, auf den Kopf hinauf zu klettern – andere waren schneidiger!

    Bei den Sphinxen vor dem Ferdinandeum ging das Reiten!

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