Wieder einmal ein Archivding der Woche
Vor einigen Wochen hat das Stadtarchiv Team einen Depot-Aufräum-Tag veranstaltet (auch wenn’s nicht so aussieht – wir versuchen zumindest ab und zu, Herr*innen des Chaos zu werden). Dabei traten diese – für ein Archiv zugegeben etwas gewöhnungsbedürftigen – Stücke zutage. Was tun? So wirklich Innsbruck-Bezug haben sie ja nicht. Wertvolle Dokumente sind es auch keine. Allenfalls vielleicht auf kulturgeschichtlicher Ebene interessant, aber wie sollen wir das einordnen? Also wegwerfen oder behalten?
Glücklicherweise hat sich auf den Umschlagmappen eine Dame verewigt. Ilse Pfenniger ist spätestens in den 1950er-Jahren als „städtische Kindergärtnerin“ im Innsbrucker Adressbuch zu finden. Und damit haben wir ein Indiz, wie diese „Schnitte für Hausschuhe“ und „Schnitte für Spielsachen“ an das Stadtarchiv gelangt sein könnten. Womöglich konnten Generationen von Innsbrucker Kindergartenkindern sogar mit den auf Grundlage dieser Schnitte gefertigten Spielsachen spielen? Für mich war es auf jeden Fall Indiz genug, um diese kleinen „Alltagskuriositäten“ in die Tiefe der Stadtarchivarische Bestände einzubeziehen.
Das Gelb-Grüne Gebilde rechts im Bild ist im Übrigen der Mappe „Schnitte für Hausshuhe“ entnommen. Fragen sie mich nicht, wie genau daraus ein Hausschuh wird.
(Stadtarchiv Innsbruck, adhuc est recondendum)
Das wäre doch etwas für „Kindergartenpädagogik im Laufe der Zeiten“ – eine Schau, gestaltet von der Lehranstalt für Kindergartenpädagogik – obwohl – könnte da Interesse bestehen?
Und – das Rind , „Kunst am Bau“ hinterm Norerpalais in der Dreiheiligenstraße, hinter Gittern, hat mir wieder einmal vor Augen geführt, daß die Kleinen ja schon im Vor-Kindergartenalter ge-Hort-et werden (müssen!).
Geht nicht mehr anders….