Warten auf den Frühling
Es geht uns allen wie dem „Kauernden“ von Franz Roilo: Wir warten auf den Frühling wie Estragon und Wladimir auf Godot. Diese Skulptur hat es dank ihrer verschiedenen aber stets gärtnerisch privilegierten Stellplätze in- und außerhalb des Hofgartens immer wieder in stimmungsvolle Frühlingsbilder geschafft. Hier ist es ein undatiertes Mittelformat von Fritz Nickel.
Über Franz Roilo hat Helmut Oehler mehrfach geschrieben. Besonders unterhaltsam in Stil und Inhalt die Geschichte mit den Stiftern der Pradler Pfarrkirche.
Als Freund der Blütenpracht der Innsbrucker Magnolien noch zwei Sätze zu diesem Wunder der Bescheidenheit und Prahlerei. Die Sträuche stehen das ganze Jahr als unscheinbare Buschen in den Innsbrucker Gärten und wissen dennoch genau, wann die Sehnsucht der Menschen nach zuckerlfarbener Blütenpracht am ausgeprägtesten ist. So können sie jedes Jahr im Frühling die Forsythien ausstechen, um sich in Zeiten, in denen es schon auch noch einmal stark schneien kann, mit ihren effektvollen Auftritten Zuneigung für die anderen 50 Wochen des Jahres verdienen. In den 1980er Jahren, als es noch nicht so viele dieser Bäume in der Stadt gab, legte man einen Aprilspaziergang schon einmal extra in die Templstraße, wo lang das schönste Exemplar dieser Spezies stand und noch steht.
Grüß Gott, Herr Hofinger! Ich habe mich zwar schon schnell in der Früh, als ich Ihren Beitrag gesehen habe, bedankt – aber seltsamerweise ist dieser Eintrag irgendwohin ‚verschwunden‘, ich finde ihn jedenfalls nicht mehr.
Somit möchte ich jetzt nochmals danke sagen, sowohl für das schöne Hofgarten-Bild, für den „Kauernden“ meines Onkels, des Pradler Bildhauers Franz Roilo, und auch für den Beitrag von Helmuth Oehler im „Kontakte“, dem Pfarrblatt der Pfarre Pradl. Es bedeutet uns sehr viel, dass über Franz Roilo geschrieben wird und dass er dadurch hoffentlich nicht ganz in Vergessenheit gerät.
Zum „Kauernden“: Leider habe ich ihn im Werkverzeichnis meines Onkels, einer Zusammenstellung all seiner künstlerischen Tätigkeiten im ganzen Land, nicht gefunden, wohl aber ist in einem der mir zur Verfügung stehenden Fotoalben meines Onkels ein Bild des „Kauernden“ enthalten. Es ist zwar nur das Lehmmodell, aber es steht Jahreszahl 1958 darunter. Ich weiß nur, dass die fertige Skulptur seinerzeit im Rahmen einer Ausstellung im Kunstpavillon der Tiroler Künstlerschaft (ich bleibe bei dieser alten Bezeichnung und verwende nicht dieses schreckliche „Künstler*schaft“ oder gar „Künstler:innenschaft“, wie es in deren Homepage lautet) aufgestellt wurde und dann auf seinem Platz verblieb!
Guten Tag Herr Roilo, mit diesem kleinen Mann habe ich, ein Bub aus dem Saggen, schon als Kind angefreundet. Ich mag die freundliche Nachdenklichkeit die von dem „Kauernden“ (mir war der Name bisher nicht bekannt) ausgeht. Ich muss mal wieder in den „Kleinen Hofgarten“ ihn besuchen, falls er noch steht bzw. kauert.
Grüß Gott, Herr Ritzenfeld – ich hoffe wirklich, dass er noch kauert! Falls Sie vorbeikommen, bitte lassen Sie es mich wissen – ich bin ja in Imst und in diesen Zeiten bleibe ich lieber daheim. Schönen Dank im Vorhinein.
Die schöne Magnolie in der Templstraße hat inzwischen wieder zu blühen begonnen.