Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVIII
Wie bestellt und nicht abgeholt – so stehen die zwei Alukabinen am Nordkettenbahn-Parkplatz herum. Tatsächlich warteten die 15 Jahre alten Kabinen zum Aufnahmezeitpunkt gerade auf ihren Abtransport. Im Zuge der Generalsanierung der Nordkettenbahn wurden die im Dezember 1945 von den Jenbacher Werken gelieferten Alukabinen im Herbst 1960 endgültig ausgemustert und durch drei größere Kabinen aus Leichtmetall ersetzt (zwei für die Sektion I, eine für die Sektion II). Mit seiner Kamera dokumentierte Pfarrer Friedich Göhlert den Austausch der Kabinen.
Eine der neuen Kabinen, aufgenommen am Nordkettenbahn-Parkplatz. Während die neuen, größeren Kabinen Platz für bis zu 60 Personen boten, konnten die alten jeweils maximal 40 Personen befördern. Die Förderleistung erhöhte sich durch den Austausch von 300 Personen pro Stunde auf rund 500 Personen pro Stunde.
Am 17. Dezember 1960 war die zwei Jahre zuvor begonnene und etappenweise durchgeführte Generalsanierung der Nordkettenbahn endgültig abgeschlossen. Festlich geschmückt nahmen die neuen Kabinen den Betrieb auf; im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen war ihnen eine lange Lebensdauer beschieden. Erst im Zuge des Umbaus der Nordkettenbahn 2005/06 wurden sie in den wohlverdienten Ruhestand entlassen…
Wenn Sie mehr über die bewegte Geschichte der Innsbrucker Nordkettenbahn erfahren wollen oder – Weihnachten kommt bestimmt 😉 – noch ein Geschenk für eine(n) bibliophile(n) SeegrubenfahrerIn suchen, folgt hier noch ein Buchtipp: Roland Kubanda (Hrsg.), Stadtflucht, 10m/sec. Innsbruck und die Nordkettenbahn, Innsbruck 2003.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Kreutz-Göhlert)