Unterwegs mit dem Gartenamt II
Wir springen zurück in das Jahr 1976: Im Bild sehen wir die „Flotille“ der Traktoren des städtischen Gartenamtes. Wo genau können die Leser*innen wohl besser identifizieren – leider kenne ich mich im O-Dorf sehr schlecht aus. Im Frühjahr 1976 musste sie um ein viertes Gerät vergrößert werden, da viele neu hinzugekommene Grünflächen im insbesondere im O-Dorf zu bestellen waren. Im von Juni des Jahres war dazu zu lesen: Zu gepflegten Grünanlagen gehört auch ein üppiger „gut frisierter“ Rasen. Vier Mähtraktoren und 16 Handrasenmäher sind ganztägig im Einsatz und betreuen die rund 40 ha städtische Mähfläche. Um den Innsbrucker Rasen dem berühmten englischen Vorbild möglichst ähnlich werden zu lassen, verwendet das Stadtgartenamt jährlich rund 1500 kg Düngemittel. […] Weil Grünflächen innerhalb des Stadtgebietes nicht nur für die Gesundheit der Bevölkerung unerläßlich sind, sondern auch Auge und Gemüt erfreuen, kann ihrer Ausgestaltung nicht genug Sorgfalt entgegengebracht werden. Von Seiten der Stadtführung wird diesem Umstand durch die Bereitstellung bedeutender Mittel Rechnung getragen, das Forst-, Agrar- und Gartenamt verfügt über ein jährliches Budget von insgesamt über 18 Millionen Schilling.
(Foto: Pressereferat der Stadt Innsbruck. Stadtarchiv Innsbruck, Ph-13962)
Das dürfte Schützenstraße Nr. 60 sein.
Mit meinem Faible fürs Schräge sehe ich hier – duldilidu wa wa waaa – die längst fällige Neuverfilmung von „The Good, the Bad and the Ugly“ mit Transformation in die spröde Ambiance des O-Dorfs. Mit Rasenmähern statt Pferden. Der Böse ist natürlich der Mafioso ganz links, der Gute ebenso natürlich der biederkarierte Mähseppl ganz rechts. Bleibt für die Mitte nur der Schiache. So schiach ein Tiroler überhaupt sein kann.
Der Name Schützenstraße kann bleiben.
Für Zoff ist gesorgt: Im Hintergrund sieht man eine chemische Reinigung, der Erzfeind der Reinigungsfirma „Adrett“, die zwei drei Häuser weiter in der An der Lan Straße 45 ihre Filiale hatte. Dort hatte ich 1971 einen hoch interessanten Ferialjob, der mich schon am ersten Tag in bester Wild West Tradition vom hohen Ross der akademischen Borniertheit geschossen hat. Waa waa waaa.