Sprachengenie ganz ohne KI
Heutztage lässt sich auch die größte Sprachbarriere mit KI & Smartphone (scheinbar) spielend überwinden. Egal ob Französisch, Estnisch, Griechisch, Japanisch oder gleich Mandarin – der Künstlichen Intelligenz ist (fast) nichts zu schwer. Klar, wir alle müssen im Urlaub schmunzeln, wenn irgendwo „fixed price“ mit „reparrierte Preis“, „Calamarines a la plancha con Ratatoiulle alcachofas“ mit „Gegrillte Kinder vom Tintenfisch mit mediterranem Artischockengemüse“, „Tomato and mozarella + chips + coke“ mit „Tomaten und Mozarella + Kartofflen [sic] gebraten + Koks“ oder „Reposteria artesana elaborado con aceite de oliva virgin“ mit „Handegemachtes Konfert ging mit Öl jungfräulicher Olive ins Detail“ übersetzt werden. Aber alles in allem kann man im Jahr 2025 dank Internet, Smartphone und KI nahezu jeden Winkel unseres Planeten bereisen, ohne vorher intensive Sprachstudien betreiben zu müssen.
Vor 60 Jahren war das freilich noch nicht so. Umso beeindruckender ist diese Aufnahme von Richard Frischauf. Bei den Olympischen Winterspielen 1964 hat er diesen Polizisten fotografiert, der nicht weniger als zehn Fremdsprachen beherrschte. Zweifellos also ein Sprachengenie ganz ohne KI!
PS: Wie ich aus Polizeikreisen in Erfahrung bringen konnte, zeigt die Aufnahme den Wiener Polizei-Bezirksinspektor Rudolf Ifkovits, der für die Dauer der Olympiade der Bundespolizeidirektion Innsbruck zugeteilt worden war. Das kleine Volkslblatt hatte bereits 1948 über das außergewöhnliche Sprachtalent berichtet (hier nachzulesen).
(StAI, Frischauf-Foto)