Kein Dach über dem Kopf
Völlig fremd erscheint einem der Hans-Psenner-Steg ohne die markante, hölzerne Überdachung. Baugeschichtliche lässt sich festhalten, dass es bereits 1912 die Idee einer Überbrückung des Inns nahe des Löwenhauses gab. Obwohl 1914 ein Kredit für den Bau der Brücke aufgenommen wurde, kam es nie zu einer Realisierung des Vorhabens. Erst dreißig Jahre später, 1944, wurde ein einfacher Holzsteg ohne Überdachung (siehe Abbildung) errichtet. Man muss sich nicht großartig wundern, wenn bereits 1953 eine kostspielige Instandhaltung aufgrund der Witterungseinflüsse dringend notwendig war. Im selben Zug wurde eben unter anderem auch die hölzerne Überdachung aufgesetzt.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sommer 1-189)
Für uns Alt-Pradler war das die „Stollenbrücke“ – war es doch der direkte Zugang zu den Luftschutzstollen beim Heimgartl. Sie wurde wahrscheinlich auch deshalb 1944 gebaut!
Ein weiterer Name dieser ‚Brücke‘ war der ‚Notsteg‘ – er war also eher als Provisorium gedacht.