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Der Volks- Und Schlachtenmaler Jakob Placidus Altmutter, Teil 2

Der Volks- und Schlachtenmaler Jakob Placidus Altmutter, Teil 2

Nach der Niederwerfung des Tiroler Volksaufstands Ende 1809 verschwand Jakob Placidus Altmutter aus Tirol und hielt sich eine Zeit lang in Klagenfurt und Wien auf. Zwei Jahre später kehrte er nach Innsbruck zurück und setzte seine Tätigkeit in der Werkstatt seines Vaters fort. Seine in dieser Zeit entstandenen Werke, zeigen weiterhin Volksszenen und Trachtenbilder. Als Titelbild dieses Artikels dienen zwei kleine Bilder, die 1815 entstandenen sind. Sie zeigen eine Frau und einen Mann aus der Umgebung Innsbrucks, die in Trachtenkleidung abgebildet sind. Auch der Tiroler Freiheitskampf blieb bis zu seinem Lebensende ein beliebtes Motiv.

Für das 1815 herausgegebene „Tiroler Tarock“ entwarf Jakob Placidus Altmutter Karten mit Motiven aus der Tiroler Geschichte. Hauptsächlich stellte er Szenen aus dem Tiroler Freiheitskampf von 1809 dar. Für die hier abgebildete Karte wählte er das Gefecht bei Spinges, das am 2. April 1797 stattfand, als Motiv: Dargestellt ist Katharina Lanz, das „Mädchen von Spinges“, die als eine Art Jeanne d’Arc Tirols gilt. Sie soll an der Seite eines Inntaler Schützenaufgebots gegen eine Division der napoleonischen Armee gekämpft haben.
Diese aquarellierte Tuschezeichnung stellt eine Episode aus dem russischen Feldzug im Jahr 1812 dar. Das Bild entstand im Jahr 1813. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich ein Zettel, der über die Entstehungsgeschichte des Bildes Auskunft gibt: „Großvater, Dr. Anton von Gasteiger, saß im Jahre 1812 mit Maler Altmutter unter anderen Herren im Gasthaus, als ein Herr der Tischrunde obige Kampfdarstellung aus der Zeitung vorlas. Großvater sagte zu Altmutter: „Das könntest du bis morgen wohl nicht zeichnen?“ Altmutter erwiderte: „Gewiss könnt ich das“, worauf Großvater 10 Dukaten wettete, am nächsten Morgen brachte Altmutter die Skizze des Bildes, das 1813 ausgeführt, in den Besitz des Großvaters überging, nach Erzählung meines Vaters. 1930. Erich von Gasteiger“

Gemeinsam mit seinem Vater stattete er 1815 einen Raum in der Innsbrucker Hofburg mit Fresken aus. Nach dessen Tod im Jahr 1817 widmete sich Jakob Placidus Altmutter nur noch seiner eigenen Kunst. Es entstanden vor allem Zeichnungen, die meist auf eine Umsetzung in der Druckgraphik ausgerichtet waren. Zwei Jahre nach seinem Vater verstarb Jakob Placidus Altmutter. Er soll bei einem Sturz in betrunkenem Zustand in der Nähe von Schwaz im Inn ertrunken sein.

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-k-960, Ph-34896, Bi-2059)

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