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Im Venedig Der Alpen

Im Venedig der Alpen

Schon in der Welt der analogen Fotografie war die vermeintliche Authentizität der Bildgebung die beste Herausforderung für kunstfertige Graustufenartisten, dem Auge eine surreale Komposition als Beweis dafür zu liefern, dass nicht alles, was man auf einem Foto sieht, auch ganz genau so sein muss.

Heute am Domenica di Carnevale blicken wir von den Hügeln des Monte Gru di See auf die jahrtausende alten Wasserwege der alpin-luganen Stadt Innsbruck. Vorne schlängelt sich der Canal Grande elegant durchs Mittagslicht, hinten in Reih und Glied die eiszeitlichen Zuläufe Günti, Mina, Griß und Würmele, die durch die flachen Brackwasser Wiltens führen und auf denen die Gondolieri der Funk&Taxis gern ihr „Hoch auf dem Gelben Wagen“ für zahlungskräftige amerikanische Touristen trällern. Auf dem zugeschütteten Rio Terà della Stazione gleißen die Geleise des Hauptbahnhofs im Hochheiligen Schein dieses 24. Dezember 1965. In den Hallen des Mercato di Rialto wird also schon der gut gewässerte Karpfen fürs Weihnachtsmenü gekauft. Statt des Innstegs scheinen heute zwei Christus-Redentore Statuen aus Rio im flachen Wasser zu stehen.

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