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„Im Land Der Träume“

„Im Land der Träume“

Die Wiener Eisrevue gastierte mit ihrer Show „Im Land der Träume“ vom 19. bis zum 28. Februar 1960 in der Messehalle in Innsbruck. Unter dem Titel „Eine Million Zuschauer sahen bis Jetzt „Im Land der Träume““ erschien am 18. Februar 1960 in der Tiroler Tageszeitung ein werbewirksamer Artikel, der wohl dazu geführt haben dürfte, dass zahlreiche Tirolerinnen und Tiroler den Entschluss fassten, die Eisrevue zu besuchen. Die Leserinnen und Leser des Artikels erfuhren unter anderem, wie erfolgreich die bisherigen Vorstellungen der Wiener Eisrevue in mehreren europäischen Städten verlaufen waren: „In der heurigen Saison präsentierte sich Europas größte Eisschau unter der Devise „Im Land der Träume“ in Passau, Nürnberg, Lüttich, Antwerpen, Berlin, Wien und zuletzt in Klagenfurt. Und in Kärntens Hauptstadt wurde der einmillionste Zuschauer der Wiener Eisrevue in der derzeit laufenden Saison gezählt.. Ein absoluter Besucherrekord für eine einzige Stadt war im Jänner in Wien mit 450.000 Zuschauern zu verzeichnen. Einen solchen Triumph hatten sich selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet. Das Ergebnis: nach Innsbruck geht es auf eine zweimonatige Deutschlandtournee und dann fünf Wochen nach Moskau.“

Außerdem konnte man dem Artikel entnehmen, wie aufwändig die Organisation und Durchführung des Programms war: „Allein auf dem Eis stehen 48 Mitwirkende, dazu kommen ein 22 Mann starkes Orchester (Musik von Prof. Robert Stolz, dem Altmeister der Wiener Operette), 16 Beleuchter, 8 Bühnenarbeiter und die Architekten Zehetner und Professor Weber als Bühnendekorateure. Die 500 Kostüme stellen einen Wert von 2 Mio Schilling dar. Drei Eisenbahnwaggons waren notwendig, um die Bühnenausstattung nach Innsbruck zu schaffen.“

Am 22. Februar 1960 erschien in der Tiroler Tageszeitung ein begeisterter Bericht von Toni Thiel in dem es unter anderem heißt: „“Im Land der Träume“, die „Traumrevue“ der Wiener Eissportgemeinschaft, feiert seit Freitag auf der Innsbrucker Kunsteisbahn Triumphe. Die Wiener Eisrevue hält was ihr Ruf verspricht: Es ist die farbenprächtigste und bestgeschulteste Eisschau unseres Kontinents.

Toni Thiel ging in diesem Artikel auch ausführlich auf die beeindruckenden Leistungen von drei bekannten österreichischen Eisläuferinnen, die bei dieser Show mitwirkten, ein: „Stolz darf die Wiener Revue, aber ebenso auch alle Freunde des Eissportes, auf das „Dreimäderlhaus der Europameisterinnen“, auf diese österreichische Eigenproduktion, sein. Würde man uns zu einer Rangliste zwingen, wir würden Dr. phil. Eva Pawlik an die Spitze stellen. Die zweite der Welt- und Europameisterschaft, die Gewinnerin der Silbermedaille der Olympischen Spiele 1948 in St. Moritz, die Ungarische und fünffache Oesterreichische Meisterin schafft auch heute noch in überzeugender Art die Synthese von Sport und Tanz. Gewaltige Fortschritte hat Ingrid Wendel gemacht. Zweimal war sie Europameisterin, einmal Zweite in der Weltmeisterschaft, 1956 gewann sie in Cortina die Bronzemedaille. Heute paart sich in ihrem Lauf höchste Musikalität mit wunderbarem tänzerischen Ausdruck. […] Ihr Lauf ist ein Kunstwerk, der nichts sein will, als Schönheit der Bewegung in vollendetem Einklang mit der Musik. […] Die Dritte im Bunde: Hanna Eigel, zweifache Europameisterin und Weltmeisterschaftszweite. Noch immer verkörpert sie Grazie und Anmut. Ihr Programm verrät technische Schwierigkeiten und eine erfreuliche Sicherheit in ihren Sprüngen; trotzdem – wir glauben, daß Hanna Eigel ihre Darbietungen auf einige einzelne Höhepunkte beschränkt, obwohl sie gewiß noch mehr zu bieten hätte, würde man ihr dazu Gelegenheit vermitteln.“

(Foto: Tiroler Tageszeitung, 22. Februar 1960)

(Plakat: Stadtarchiv Innsbruck, Pt-7287)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Schön, dass sich Innsbruck an die Wiener Eisrevue, Robert Stolz und meine Mutter, die einstige Europameisterin Eva Pawlik (1927-1983), erinnert, die in dem Artikel der Tiroler Tageszeitung besonders hervorgehoben wird.

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