Ein Rätsel der anderen Art
Nach längerer Pause schlagen wir wieder einmal unser Hötting-Fotoalbum aus den 1930er Jahren auf. Diesmal haben wir eine genaue Orts- und Zeitangabe. „Beim Rössl in der Au 1936“ sagt uns die Bildunterschrift. Beim Blick auf andere Bilder des „Rössl“ (zu finden in: Zum Rössl in der Au, Kaum wiederzuerkennen, Sommer, Sonne & die Lösung) wird schnell klar, dass es das Wirtshaus selbst eigentlich nicht sein kann. Auch das gegenüber vom Rösslwirtshaus liegende Ökonomiegebäude – ebenfalls in den ersten der beiden Artikel zu finden – scheint von der Bauweise und vom „Setting“ her nicht zu passen. Zudem wurde es ein Jahr später als „Botenzentrale“ eingerichtet – danach sieht’s hier ja auch nicht gerade aus. Der Beschrifter dieser Bilder ist mit seinen Angaben ansonsten immer sehr korrekt, grundsätzlich darf man seinem Kommentar also vertrauen – das Umfeld „Rössl in der Au“ dürfte also stimmen. Haben Sie eine Idee, um welches Gebäude es sich gehandelt haben könnte? Könnte uns das Schild über der Tür „Spenglerei“ weiterhelfen?
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-A-24512-184)
Das war Höttinger Au 30, heute befindet sich dort u.a. ein Privatkindergarten. Links neben dem Gebäude war/ist der Rösslsteig. Im Haus wohnte Frau Theresia Tusch, ihres Zeichens eine „Pfannenflickerin“, stets dunkel gekleidet und mit der Fama behaftet, sie löte beständig knapp neben der zu flickenden Stelle. Ob auf dem Firmenschild „Tusch“ (nach ihrem verstorbenen Mann) stand, wäre möglich, das weiß ich aber nicht mehr.