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Ein Lob Dem Unscheinbaren

Ein Lob dem Unscheinbaren

Die enge Passage der Leopoldstraße in Wilten ist nicht für seine architektonische Schönheit bekannt. Zu unrecht. Das Eckhaus zum Wiltener Platzl geht zumindest in den Barock zurück und verfügt über ein biedermeierliches Erscheinungsbild. Vor allem der barock geschwungene Giebel ist sehr hübsch. Na, wer hätte das gedacht?

Auch der architektonische Schmuck der Fenster und Türen ist beachtlich. Der Kern des Hauses geht sicherlich ins Mittelalter zurück. Der Keller im hinteren Teil des Hauses geht jedenfalls noch auf das Mittelalter zurück.

Doch zurück zu dieser Aufnahme: In „unserem“ Haus befindet sich das Lebensmittelgeschäft des Hans Budin, eine Filiale der Firma „Speck Mair“, daneben das Uhren- und Schmuckgeschäft der Firma Certina. Rechts am Bildrand erkennen wir noch das Schild des Gasthauses „Wiltener Klause“.

Vermutlich befinden wir uns in den frühen 1970-er Jahren.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph-7.374)

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare
  1. Das gegenüberliegende Haus Nr. 32 ist so nebenbei auch sehr schön.

    Die Klause dient heute noch unter dem Namen s’Platzl gastronomische Dienste an.

    Das Uhrengeschäft gehörte später einmal dem mir persönlich bekannten Andreas Huber. Nach seinem Tod 2013 nistete sich ein Espresso (tirolerisch Expresso) Maschinenhändler ein.

    Die an der Tür angepriesene Rado Uhr warb mit dem Hinweis auf ihr unverwüstliches Gehäuse. Im Werbefernsehen fuhr sogar einer mit einer groben Feile drüber…ob sie nicht doch unten glatt war?

    Weiß wer, wann die zwölfeckige Einbahntafel verschwunden ist? Auf Google kommt alles daher, nur nicht diese Info.

    Andere frühere Geschäfte in diesem Straßenabschnitt waren neben dem legendären Textil Rauscher das Papierwarengeschäft Jenewein, das heute noch bestehende Ladele von Elektro Tangl, die „Institution“ der Heißmangel Salcher und mit raschem Besitzerwechsel an der Ecke auch einmal die stadtbekannte „Schallplatten Margit“ die von der Erlerstraße hierher gezogen ist und schon längst CDs verkaufte. Schräg gegenüber noch ein ehemals bekanntes Geschäft, der Werkzeuge und Hausrat verkaufende Wild. Grad daß mans nit vergißt 🙂 .

    1. Der Wechsel vom 12-eckigen (rot-weiß-schwarz) zum rechteckigen (blau-weiß-schwarz) Einbahnschild erfolgte mit der „Veränderung der Straßenverkehrszeichenverordnung“. Diese wurde am 29. 12. 1976 im BGBl. Nr. 703/1976 verlautbart und trat mit 1. Jänner 1977 in Kraft: https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1976_703_0/1976_703_0.pdf

      Der entsprechende Hinweis findet sich auf Seite 2851 und bezieht sich auf die vorherige „Veränderung der Straßenverkehrszeichenverordnung“ aus dem Jahr 1966 (BGBl. Nr. 83/1966 vom 24. 6. 1966, Seite 436).

  2. Eine zwielichtige Gestalt schleicht hier durch die Gegend, wahrscheinlich – wie man damals sagte – ein sogenannter „Gauner“ ! Is a anzogn wia a – wie man damals sagte – „Gangschter“. Kennt den jemand ?

    1. Nö nööö, Hermann, du weißt ja, die Pradler sind Söhrs von echtem Adel. Aber der ist mir unheimlich, ist in keiner guten Mission unterwegs, wuuuaaahaaa (kalter Schauer übern Rücken).
      Gewisse Ähnlichkeit mit Toto. Aber das war ja ein italienischer Schauspieler, der kanns nit sein.
      Aber, Hermann, wenns nicht einmal du mit deiner reichen beruflichen Erfahrung weißt, dann wird die Frage wohl echt nit beantwortet werden.

  3. Der rennt so verklemmt…war damals am Kaiserschützenplatz nicht so eine Bedürfnisanstalt? Hoffentlich hat er*s noch dertan.
    Oder er rennt auf die Dreier und war doch aus Pradl. Ahá!

    1. Meine Hochspannung, Herr Hirsch, Sie haben‘s erkannt, der echte Adel kommt halt decht aus Pradl. Aber WER des isch wissns auch nit, gell ?

  4. Herrenhüte – in stetem Auf- und Ab – kamen mir entgegen, als ich Mitte der 50-er Jahre die Museumstraßen- Bahnunterfürung Rchtung Osten nach Pradl durchqueren wollte – auf- und absteigende Herrenhüte in unübersehbarer Menge, in flottestem Tempo –
    – ich fürchtete, überrannt und niedergetrampelt zu werden.
    Was hatte ich auch an einem Sonntag Nachmittag – nach Ende des Fußballspiels am Tivoli! – hier zu suchen?
    Wo doch diese wohlbehüteten Mannen zum Zug – oder in die Stadt – mußten!
    Ich hab schleunigst „Kehrt Euch!“ gemacht. Aber, ich schwöre!, es war wirklich ein Alptraum!
    Die Hutmode bei Männern ist gründlichst abgekommen.
    Ich getraue mich zu wetten: Das Foto zeigt einen – wenn nicht d e n allerletzten Innsbrucker Hutträger dieser alten Garde….

    1. Soeben entdecke ich, daß unser wohl behüteter „Unscheinbarer“ schon seit dem 21.7.23 im Anmarsch war. Er eilt gerade „Ein enges Sträßchen“ entlang südwärts.

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