Deutsch-Österreichische Springertournee
Seit dem 28. Dezember 2024 ist das Skispringfieber in vielen Familien ausgebrochen. Gestartet wurde die 73. Vierschanzentournee 2024/2025 am 29. Dezember in Oberstdorf, traditionell fand am 1. Jänner das Springen in Garmisch-Partenkirchen statt. Heute findet das Training und die Qualifikation auf der Bergiselschanze statt, morgen der finale Wettbewerb. Das bisherige Ergebnis der österreichischen Athleten lässt die heimischen Patriotenherzen höher schlagen.
Die Vierschanzentournee geht zurück auf die freundschaftliche Verbindung der Skispringer von Innsbruck und Partenkirchen. Gegenseitig luden sie sich zum Skispringen auf den jeweiligen Schanzen ein. Obwohl es den deutschen Sportlern nach dem Zweiten Weltkrieg vom Internationalen Ski-Verband verboten war, im Ausland zu starten, nahmen die Athleten vom Ski-Club Partenkirchen in den ersten Nachkriegsjahren am Skispringen auf der Seegrube teil. 1952 wurde dort die Idee einer „Deutsch-Österreichischen Springertournee“ umgesetzt. Ein Jahr später fand die Vierschanzentournee zum ersten Mal statt.
Die drei Austragungsorte Partenkirchen mit dem Neujahrsskispringen, Innsbruck und Bischofshofen standen von Anfang an fest. Als vierte Station bekam Oberstdorf den Vorzug. Zu den Gründungsvätern zählen in Innsbruck Toni Glos, Emmerich „Putzi“ Pepeunig, in Partenkirchen Beppi Hartl und Franz Rappenglück, in Bischofshofen Andi Mischitz, Fred Triebner und in Oberstdorf Alfons Huber und Xaver Kaiser.
Innsbruck ist dank der spektakulären Kulisse auf der Postkarte leicht ausfindig zu machen. Die drei anderen Austragungsorte sind nicht so einfach zuordenbar, da sich die Schanzen im Laufe der Zeit auch baulich verändert haben. Ein Skispringer, ohne Helm, dafür mit der Technik „offener Mund“ steht stellvertretend für eine Schanze.
Die Fotos und die Nennung der Orte sowie des damaligen Hauptsponsors genügen, um die Verbindung zur Vierschanzentournee herzustellen.
Am Samstag startet der erste Durchgang um 13.30 Uhr. Karten gibt es leider keine mehr. Auf jeden Fall Daumen halten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-37013, 1975)