Der Weihnachtsstern
Sie müssen nicht in den Himmel schauen, um einen Weihnachtsstern zu finden. Im Gewächshaus der Stadtgärtnerei konnte die Dame im Jahr 1991 aus einer Fülle aussuchen. Wenn die Weihnachtszeit beginnt, zählt der Weihnachtsstern zu den beliebtesten Pflanzen in vielen Haushalten. Das Ursprungsgebiet von Poinsettia pulcherrima befindet sich in Mittelamerika. In den frühen 1800er-Jahren gelangte die Pflanze dann von Mexiko in die USA und kurz darauf auch nach Europa.
Bereits die Azteken haben den Weihnachtsstern kultiviert und genutzt. Sie verwendeten die Pflanze für die Herstellung eines violetten Farbstoffes von den Hochblättern und zur Behandlung von Fieber mittels des Milchsafts. Wegen ihrer brillanten Farben wurde die Blume als Symbol der Reinheit verehrt.
Im 16. Jahrhundert begannen Franziskaner-Mönche, die Poinsettie als Weihnachtsdekoration zu verwenden. Beheimatet ist der Weihnachtsstern in den tropischen Regionen Südamerikas, Afrikas und Asiens. Bekannt ist er auch unter dem Namen Adventsstern. Die Mexikaner nennen die Pflanze auch „La Flor de la Nochebuena“ („Die Blume des Heiligabends“).
Eine mexikanische Legende besagt, dass ein Mädchen, welche nichts an der Weihnachtskrippe darbieten konnte, Unkraut von der Straße sammelte und es als Geschenk hinterließ. Dieses Unkraut war ein noch grüner Weihnachtsstern. Am Weihnachtsabend färbten sich die oberen Blätter der Pflanze leuchtend rot.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-25084-2, 1991)