skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Beeindruckend Schön!

Beeindruckend schön!

An einem Frühjahrstag um 1885 blicken wir über den Inn in Richtung Büchenshausen. Noch hat die Schneeschmelze nicht begonnen, der Inn führt wenig Wasser und so können wir auch die Uferverbauung bewundern.

Am linken Bildrand sehen wir die neogotische Pfarrkirche von St. Nikolaus, die vom bedeutenden Architekten und Dombaumeister Friedrich von Schmidt (1825-1891) entworfen worden war und zwischen 1881 und 1885 errichtet wurde. Schmidt hatte u.a. auch die Pläne für das Wiener Rathaus, die Pfarrkirche Maria vom Siege (ebenfalls in Wien), die Lazaristenkirche in Graz und den Rudolfsbrunnen in Innsbruck geliefert.

Von der Pfarrkirche lassen wir den Blick weiter wandern, staunen über die noch nahezu unverbauten Hänge oberhalb von St. Nikolaus, bewundern den Platten- , den Grieser- und den Probstenhof und weden uns sodann dem Schloss Büchsenhausen zu, wo die Familie Nissl residierte. Wie den Innsbrucker Nachrichten zu entnehmen ist, befand sich bereits in den 1880er-Jahren dort ein öffentliches Schwimmbad. So heißt es etwa am 12. Mai 1884 in der Rubrik Locales und Verschiedenes: „Temperatur des Schwimmbades der Bad- und Waschanstalt 18° R. Büchsenhausen 15° R.“ Demnach lag die Wassertemperatur in Büchsenhausen bei erfrischenden 19 Grad Celsius … wem das zu kalt war, der konnte sich in den Schankgarten der Schloßwirtschaft setzen und dort bei einem kühlen Bier oder einem Glaserl Wein ein Brotzeit genießen. Auch die Innsbrucker Feuerwehr kehrte in den 1880er-Jahren gerne in Büchsenhausen zu, man traf sich dort zu Versammlungen und Festen. Und vielleicht hat sich dort auch der Haller Fotograf Max Harth gestärkt, nachdem er dieses Foto im Kasten hatte …

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-M-24586)


Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Ich finde die Uferverbauung interessant. Heute ein No-Go, damals sicher State-of-the-art. Es muss ganz schön aufwändig gewesen sein, diese (auf mehrere Kilometer?) zu entfernen bzw. durch die heute vorhandene lotrechte Mauer zu ersetzen. Jedenfalls bot die schräge Ufermauer einen besseren Zugang zum Wasser, wie auch an den dort Herumstehenden zu erkennen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche