Auf nach Spanien!
Bereits in der Anfangszeit des Kolonialismus war das Spanische Königreich, gemeinsam mit Portugal, dominierend.
Weniger bekannt ist jedoch, dass es im 18. Jahrhundert unter König Karl III. zu einer inneren Kolonisation Spaniens kam. Im Auftrag des Königs war ein gewisser Johann Kaspar von Thürriegel dafür verantwortlich neue Bewohner Andalusiens besonders in Flandern und Süddeutschland, aber anscheinend auch in den Erblanden, anzuwerben. Dieses Dokument ist ein Überbleibsel dieser Werbekampagne und gibt einen besonders guten Einblick, wie Thürriegel versuchte, die innere Kolonisation durch große Versprechen voranzutreiben.
Diesem Dokument kann man einige Informationen zur Planung des Projektes entnehmen. Etwa soll jeder Haushalt ein Haus, welches zwischen 60-62 Fuß lang ist, erhalten. Die neugegründeten Siedlungen sollen 20 bis 30 solcher Häuser fassen.
Neben der Bereitsstellung von Häusern und dazugehörigem Grund für Äcker oder Weiden, sollen die Siedler außerdem Werzeug, darunter Hacken, Pflüge oder Karren, und als Startkapital je zwei Kühe, fünf Schafe, fünf Ziegen, fünf Hühner, einen Hahn und ein Schwein bekommen. Zusätzlich werden ihnen die für das erste Jahr benötigten Lebensmittel zur Verfügung gestellt und sie müssen während der ersten zehn Jahre keine Abgaben leisten. Außerdem erhalten sie die gleichen Rechte und Freiheiten wie Untertanen der Spanischen Krone.
Carla Warbanoff
Stadtarchiv/Stadtmuseum
Akten: 1228
Jahr: 1767
Spanien wird auf der rechten Buchseite zwischen dem 9. und 21. Längengrad angegeben. Heute findet man Spanien zwischen dem 9. Grad West und dem 3.Grad Ost.
Das liegt daran, dass der Nullmeridian durch den westlichsten Punkt Europas, nämlich durch die Insel Ferro (heute El Hierro die westlichste Insel der Kanaren) definiert war. War recht praktisch, damit alle Längenangaben in Europa östlich waren. Erst seit 1884 wurde er durch Greenwich abgelöst.
Die Südwest Ecke unseres Domes in Innsbruck war einst ein Bezugs- Nullpunkt für lokale Kartenwerke. Dort findet man auch eine Marmortafel mit den Angaben vom Koordinaten Ursprung der k.k.Katastralvermessung:
Länge: 29° 03′ 39,57″ östlich von Ferro
Breite 47° 16′ 11,27″.
Zieht man 17° 40′ (heutiger Längengrad von El Hierro) ab, so kommt man auf die leichte Merkregel (falls man das damals allgegenwärtige Kölnisch Wasser noch kennt) dass Innsbruck ca. auf 47 11 liegt.
Spanien wird auf der rechten Buchseite zwischen dem 9. und 21. Längengrad angegeben. Heute findet man Spanien zwischen dem 9. Grad West und dem 3.Grad Ost.
Das liegt daran, dass der Nullmeridian durch den westlichsten Punkt Europas, nämlich durch die Insel Ferro (heute El Hierro die westlichste Insel der Kanaren) definiert war. War recht praktisch, damit waren alle Längenangaben in Europa östlich. Erst 1884 wurde er durch Greenwich abgelöst.
Die Südwest Ecke unseres Domes in Innsbruck war einst ein Bezugs- Nullpunkt für lokale Kartenwerke. Dort findet man auch eine Marmortafel mit den Angaben vom Koordinaten Ursprung der k.k.Katastralvermessung:
Länge: 29° 03′ 39,57″ östlich von Ferro
Breite 47° 16′ 11,27″.
Zieht man 17° 40′ (heutiger Längengrad von El Hierro) ab, so kommt man auf die leichte Merkregel (falls man das damals allgegenwärtige Kölnisch Wasser noch kennt) dass Innsbruck ca. auf 47 11 liegt.