Aller Anfang ist schwer
Das haben sich die hier beteiligten Personen vielleicht auch gedacht, doch irgendwo muss man ja anfangen. Bei unserer Aufnahme blicken wir, Sie haben es richtig erkannt, auf einen sehr frühen Bauzustand der neu zu errichtenden Universitätsbrücke. Das Foto stammt aus dem Jahr 1930, also demselben Jahr in dem man mit dem Bau began. Fertiggestellt wurde die Brücke aber erst 1932. Wenn Sie genauer auf das Innufer blicken, dann sehen Sie auch einige Zuseher, die die Konstruktion mit Argusaugen beobachten. Interessant wäre zu wissen, ob dieser „Steg“ nur für Bautätigkeiten genutzt wurde oder ob man auch als Privatperson bereits auf diesem Weg den Inn überqueren konnte.
P.S.: Einen gereifteren Baufortschritt finden Sie in diesem Beitrag.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely)
Ein wunderbares Bild für die tägliche Dosis Stadtgeschichte. Vielen herzlichen Dank für dieses seltene Foto!
Auffallend ist die Baustellenabgrenzung durch einen neu ausschauenden Bauzaun über die Uferböschung hinab zum Innbett, den man auf diesem Bild an drei Stellen sieht.
Es sieht tatsächlich so aus, als ob ein paar von den Mutigsten der Zuschauer sich auf den Steg gewagt hätten. Ein Teil gehört aber in Wirklichkeit zum Hintergrund, bleiben noch vier, die durchaus Bauarbeiter sein können. Wenn man schon mit dem Bauzaun einen solchen Respektsabstand zur Baustelle einfordert, kann ich mir nicht vorstellen, daß man da Zivilisten über den Steg gehen ließ. Nicht einmal den Johann Bock.
Das Vergleichsbild vom früheren Beitrag zeigt einen wesentlich stabileren Hilfssteg westlich neben der schon erkennbaren Brücke. Der Steg auf dem aktuellen Foto scheint hinter der späteren Brücke zu verlaufen, wenn man das große Gerüst als Anfangskonstruktion des eigentlichen Bauwerks ansieht.