Ab in den Urlaub_03
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Zelten die einfachste und billigste Möglichkeit, wieder Urlaub zu machen. Mit dem Wohlstand wuchs auch der Wunsch nach Freizeit und die Lust auf fremde Länder. Immer mehr Menschen konnten sich ein Auto leisten und machten sich auf den Weg. Camping galt lange Zeit als „Urlaub des kleinen Mannes“.
Damals waren die Plätze einfach gehalten. Eigene Stellplätze gab es nicht. Reine Kaltwasserduschen, Nasszellen im Freien oder Plumpsklos gehörten in dieser Zeit zum Standard. Gas statt Strom war die Devise.
Bald entdeckte auch die Industrie das Camping. Die Entwicklung von Klappstühlen und Campingkochern trug bei, das Leben in der sogenannten „Stoffvilla“ zu perfektionieren. Das Musikerduo Pirron & Knapp zählen in ihrem Lied „Camping Rundreisebericht“ genau auf, welche Utensilien benötigt werden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 06.71-4-7 und Ph/A-24429-7, um 1930)
Meine Grosseltern sind immer nach Lignano auf Urlaub gefahren (damals war ein Urlaub mindestens 3 Wochen lang), meine Mutter war klein und hat sich in Lignano Sabbiadoro verliebt, und jetzt gibt es hier schon 3 Tirol-lignaneser generationen. Ich bin zwischen Wilten und die Adriaküste aufgewachsen, aber mein „dahoam sein“ bleibt immer Innsbruck.