Winter am Patscherkofel
An einem sonnigen Wintertag wurde dieses stimmungsvolle Foto von einem unbekannten Fotografen aufgenommen. Die Landschaft um das Patscherkofel-Berghotel und das Patscherkofelhaus präsentiert sich tief verschneit: Mehr als ideale Bedingungen für jede Art von Wintersport. An Tagen wie diesen war die Patscherkofelbahn bei Skifahrerinnen und Skifahrern eine beliebte Aufstiegshilfe, so auch am 17. Jänner 1937. Die Innsbrucker Nachrichten berichteten einen Tag später über den regen Andrang in diversen Skigebieten, unter anderem eben auch bei der Patscherkofelbahn. Dort wurden 900 Fahrgäste gezählt:
„Starker Wintersportverkehr. Das günstige Wetter im Verein mit der guten Schneelage brachte gestern einen gewaltigen Sportverkehr in die nähere und weitere Umgebung der Stadt. Auf den bekannten Abfahrten war „Hochbetrieb“. Jung und alt erfreute sich des schönen Sportes; leider waren wieder da und dort böse „Ruachereien“ festzustellen. Die Gilde der Skiwildlinge ist scheinbar unbelehrbar. Bundesbahn, Stubaitalbahn und beide Seilbahnen beförderten tausende von Sportlern. Zu den Abendzügen war ein Riesenandrang. Die Stubaitalbahn beförderte bis 14 Uhr taleinwärts über 1000 Personen; die Patscherkofelbahn ab 6 Uhr früh 900 Personen und die Nordkettenbahn hatte eine ähnliche starke Frequenz. Insgesamt dürften mit Bahn und zu Fuß an die zehntausend Innsbrucker die Stadt verlassen haben, um entweder Ski zu fahren oder zu rodeln.“
Offenbar gab es auch in den 30er Jahren schon undisziplinierte Skifahrerinnen und Skifahrer, damals als „Skiwildlinge“ bezeichnet, die die Pisten unsicher machten.
Noch eine Frage an alle „Bergbahnspezialisten“: Wer weiß, wann diese Fotografie entstanden sein könnte?
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-21007)
Jedenfalls vor 1958. Patscherkofel noch ungekrönt!