Wir (be)suchen: Lempert’s Garage
Auf der Suche nach einem schönen Rätsel für Sie bin ich heute auf das obige Bild gestoßen. Und ich hoffe halt, dass es ein schönes Rätsel ist. So genau, weiß ich ja nie, ob Hintergrundhäuser und Ausschnitte für Sie leicht erkennbare Hinweise enthalten oder ob es völlig unlösbar und damit uninteressant ist.
Interessant ist auf jeden Fall schon einmal die zweifelhafte Qualität des Scans. Hat der Fotograf oder Entwickler des Originals geschlampt? War das automatisierte Massenarbeit ohne Qualitätskontrolle? Oder hatte da jemand im Stadtarchiv wieder einmal einen besonders guten Tag? Wie auch immer.
Zu sehen sind auf jeden Fall sechs Arbeiter auf einer Baustelle. Links daneben und rechts dahinter wohl der dazugehörige Neubau. Dazwischen im Hintergrund eine Bauhütte und ein bzw. mehrere Schuppen an der Grenze zum Nachbarhaus, mutmaßlich ein etwas heruntergekommener Altbau.
Die Bildbeschreibung der rückseitig mit 1957 datierten Aufnahme lautet „Lempert’s Garagenbau – Jos. Koller“. Baute Lempert für Koller? Baute Koller für Lempert? So klar ist das nicht. Lemperts gibt es in den Innsbrucker Adressbüchern sowieso überhaupt keine. War es vielleicht eher Lamperts? Josef Kollers gäbe es zu der Zeit gleich zwei: einen Materialverwalter in der Bachgasse 16 und einen Bundesbahnbediensteten in der Sebastian-Scheel-Straße 16. Ist das eine heiße Spur? Oder ein Holzweg? Was meinen Sie?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-39691)