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Auf Großer Fahrt II

Auf großer Fahrt II

In einer sonnigen Kurve werden die Autos gleich neben der Straße geparkt und eine kurze Rast eingelegt. Das Wetter passt, die Stimmung ist ausgezeichnet, wie an den Mienen unschwer zu erkennen ist und so wird die Szene gleich auch fürs Familienalbum festgehalten. Wie ein Blick in das Handbuch für Kraftfahrzeugfahrer in Tirol (im März 1929 erschienen) zeigt, war der Wagen mit dem Kennzeichen „EI 133“ auf den Chef der Firma A. Fuchs & Co, Max Fischer, zugelassen. Leider verrät uns das Handbuch nichts über die Marke oder gar Type. Ich meine das FIAT-Logo am Kühler zu erkennen. Aber da können vielleicht Sie uns mit gesicherten Erkenntnissen weiterhelfen, oder? Und wer die ultimative Herausforderung sucht, der kann sich ja dem Aufnahmeort zuwenden. Wirklich brauchbare Anhaltspunkte kann ich zwar nicht erkennen, aber Sie haben mit Ihren außergewöhnlichen Recherchefähigkeiten und Ortskenntnissen ja schon ganz andere, für unlösbar gehaltene Rätsel geknackt ;). In diesem Sinne frohes Rätselraten!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Ja, diese „Wallfahrer“ kommen von Maria Weißenstein durch die Klamm des Eggentals herunter. Ich schätze, wir befinden uns in den 20-er Jahren.

    1. Unglaublich, dass Sie das erkennen! Abgesehen davon, dass es dort heute sicher vollkommen anders aussieht, sehe ich hier nur ein paar Felsen und könnte daraus lediglich schließen, dass wir uns irgendwo in den Bergen befinden, aber nicht in welchen, geschweige denn wo genau. – Gibt es auch nur einen Quadratmeter in diesem Eck der Welt, Frau Stepanek, den Sie nicht zuordnen können?
      Darf ich fragen, woran Sie die Örtlichkeit erkennen? Ist es der Kurvenradius? Die Wegbreite? Geologische Eigenschaften des Gesteins? Das Brückengeländerdesign? Der Leitungsmast?

      1. Pst, lb. Herr Schneiderbauer – aber das war „geschwindelt“.
        Denn in „Schenkers Führer und Hotel-Anzeiger für Südtirol (verfaßt von Felix Wolff, Bozen), 1911, Erste Auflage, Seite 130, (das mich von Kindheit an begleitet – konnte gerettet werden!!) findet sich ein Foto dieses Straßenabschnitts mit der Brücke – und – Sie glaubens nicht! -demselben Geländer…°! „Partie im Eggenthale“
        Und – ja, doch! – in Weißenstein oben war ich inzwischen drei Mal – und es war jedesmal ein Erlebnis.
        Meine Nonna hatte schon begeistert davon erzählt. Als sie – 12jährig!!! – von ihrer Stiefmutter zum Arbeiten in die Seidenfabrik, die „filanda del Tambosi“ gesteckt worden war, seien die Arbeiterinnen eines Sonntags alle von Leifers aus den steilen Weg hinaufgepilgert. (Die ehemalige Seidenfabrik von Leifers war später dann das Armenhaus der Gemeinde…)
        Ja, und diese Familie, vermutlich von weiter südlich stammend, hat diese Fahrt, diesen „Wallfahrtsausflug“ ebenfalls genossen.
        Weißenstein war seit jeher ein Wallfahrtsort aller drei Alttiroler Sprachgruppen…., das nur nebenbei.

        1. Ergänzung:
          Anton von Lutterotti „Südtiroler Landeskunde“ Athesia Bozen, 2000. Seite 331:
          „Im Jahre 1925 mußten die Tiroler Serviten Kloster und Hospiz an die italienische Ordensprovinz Vicenza abgeben.“
          Vielleicht haben die fröhlichen Ausflügler einen geistlichen „Landsmann“ besucht, der ebenfalls hierher versetzt worden war?

        2. Aber so ein Foto gleich wiederzuerkennen und dem richtigen Buch zuzuordnen ist auch keine schlechte Gedächtnisleistung. 🙂

          1. Ui, jetzt seh ich erst am Rätselbild, daß da die Jahreszahl „1929“ auf den Felsen gemalt ist!
            Daß diese alte Straße seit 2007 komplett gesperrt ist – und sich das Projekt eines Radwegs wegen größerer Felsstürze nicht durchsetzen konnte… – jedenfalls scheint man immer noch zu rätseln, was mit dieser spektakulären Strecke für den Turismus gemacht werden könnte…
            In Erinnerung dürfte wohl auch noch jenes große Busunglück sein, bei welchem alle 16 Insassen zu Tode gekommen sind.
            Jetzt ist halt alles Tunnelstrecke, wenn man nach Deutschnofen – Petersberg – Weißenstein hinaufwill…
            Ja, war schon eine schaurige Strecke für ängstliche Leute (wie mich). Dennoch habe ich jedesmal gerufen „Partie im Eggental“, wenn wir diese Stelle durchquert haben – von Weißenstein herunter – und meinem Mann daheim das Foto im alten Reiseführer gezeigt…

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