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Einfach Mal „Drüberwalzen“

Einfach mal „Drüberwalzen“

Dampfwalzen haben eine ganz besondere Aura. Die großen mechanischen Ungetüme walzen über alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Faszination für das schwere Gerät scheint nicht nur mir anheim zu liegen, denn in unserer Sammlung haben wir das eine oder andere Foto von wunderschönen Dampfwalzen.

Natürlich könnte man auch einwenden, dass hier nur eine Baustelle dokumentiert wurde, was auch die weiteren Bilder der Serie zeigen, doch ich glaub es geht hier hauptsächlich um die Walze. Deshalb lautet meine Hauptfrage auch, ob mir jemand mehr über selbige zu sagen vermag. Wenn es dann noch leicht geht, könnte man selbstredend auch über Einsatzort und -zeit der Walze berichten, aber natürlich rein optional.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-37008, Ph-37005, Ph-37003)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
  1. Das ist keine Dampfwalze, die Walze besitzt einen Verbrennungsmotor, die Firmenanschrift lautet offenbar „A.Krenn“.

    Kleiner Abriß der Geschichte der Fa. Krenn (weiß nicht ob ich das hier schon irgendwo mal eingestellt hatte):
    Am 15.3.1938 wurde an einen Krenn Wilhelm. Ing., Neurauthgasse 8 ein Gewerbeschein für das Asphaltierergewerbe ausgestellt.
    Am 30.5.1944 wurde in den Innsbrucker Nachrichten von einer Heirat von „Wilhelm Krenn, Betriebsführer mit Eletta Zorzi, Buchhalterin, beide Innsbruck“ berichtet.
    Im Oktober 1960 wurde für den Witwenbetrieb Eletta Krenn geb. Zorzi, Falkstraße 18, eine weitere Betriebsstätte in Amras für das Asphaltierer- und Schwarzdeckergewerbe angemeldet, was offenbar der Beginn heutigen Mischanlage ASW am Archenweg war.
    Im April 1961 wurde die Firma dann auf Anton Krenn umfirmiert (immer noch als Einzelunternehmen) bevor sie 1972 von der Haller Baufirma Fröschl übernommen wurde.

    1. Schon vorher gab es einen Krenn Anton Franz, der sich 1921-1924 in der Sennstraße 4, 1925 in der Maria-Theresien-Straße 5 und ab 1926 in der Neurauthgasse 8 mit Baustoffhandel, Dachpappenverkauf und als Asbestwarenhändler befasste.
      Ab 1926 steht er auch als „Asphalt-Unternehmung“ in den Adressbüchern.

      Asphalteure als Berufsbezeichnung gibt es schon ab 1902 in den Adressbüchern.

      1. Grüß Gott, Herr Lechner – wieder einmal ein Thema vom Bau, das treffen wir uns immer wieder, gell.
        Ich habe mir nun den von Ihnen genannten Beitrag nochmals angeschaut. Dankenswerterweise hat Herr Rangger inzwischen meine Andeutungen über die Firma Krenn bereits ergänzt.
        Zum Asphaltfertiger am 2. Bild: Vielleicht ist es wirklich der, den ich 1954 bewunderte. Dieses Jahr habe ich deshalb in meinem damaligen Eintrag angegeben, da ich im Mai 1955 (ein Wahnsinn, heuer 70 Jahre oder habe ich mich nicht doch verrechnet??) die Matura machte und ich diese Maschine auf jeden Fall auf meinem Schulweg zu sehen bekam. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Barber-Greene, eher nicht um einen Blaw-Knox. Damals gab es ja nur US-amerikanische Erzeugnisse!

  2. Auch wenn es nicht richtig ist, dass es sich um eine Dampfwalze handelt, die Dampfwalze als die Erstausführung dieses Vehikels blieb im Sprachgebrauch als Oberbegriff picken. Zumindestens in Witzen ala „..da ham’s an mit da Dampfwalzn überfahrn usw…“. Ist ja immer lustig, wenn einer in Bettvorlegerqualität hinten wieder zum Vorschein kommt.
    Mehr plagt mich, dass sich diese Hauseckkombination im Verein mit einer Betongarage beharrlich der Entdeckung entzieht. Dabei schreit das geradezu nach Wilten. Als indirekter Beweis gilt, dass sich Herr Roilo nur zur Dampfwalze geäußert hat 😉 . Da ich das Foto trotz Sepiafärbung in die Zeit knapp nach dem WK II projiziere (vorallem auch wegen der Nicht-Dampf Walze), zieht die Bombenausrede nicht.

    1. Sie haben Recht, Herr Hirsch! Ich sah zuerst nur Dampfwalze, da hat es mich richtig abgebeutelt! Die optionale Frage von Herrn Herbst nach dem Einsatzort ließ mich kalt, da das sicher nicht in Pradl ist und ich nicht anderen ins Gschäft pfuschen will! Also schaun’s nur ruhig weiter in Wilten, klappern’s Straße für Straße ab.

  3. 100 Pro KEINE Dampfwalze ev eine Kälble Dieselwalze
    Sind die Hühner flach wie Teller, war die Walze schneller……………

  4. Einsatzort – kaum bestimmbar! Jedenfalls kenne ich kein einziges Haus, bei welchem die Eckquaderung mit solchen runden „Reißnägeln“ aus – ja, woraus eigentlich? Befestigtes Blech, überputzt und überstrichen? Oder mit einer Art „Sandspiel-Kuchenform“ direkt an die Wand geklatscht?
    Jene Wiener Bauwerke, welche auf den großen Lukas von Hildebrand zurückgehen, weisen auch solche Dings-er auf. Wenigstens hat uns das die Führerin gleich des ersten Tages nach unserer Ankunft bei der Aktion des Bundesministeriums „Eine Woche in Wien“ erzählt. (Mir tun heut noch die Füße weh vom Wiener Pflaster, wenn ich daran denke.) Wann das war? Ende Februar, Anfang März 1954 natürlich)
    Ja, und so um 1900 hat man ja alle möglichen Stilzitate benützt, um die im Inneren ewig gleichen Zinshäuser außen zu behübschen. Auch in Wilten. Und, ein bißl, auch in Pradl. Und im Saggen sowieso.
    Das Haus sieht sehr neu aus. Oder ein Malermeister und seine Gesellen haben die Fassade erst kürzlich neu gestrichen.
    Aber die Garage daneben? Sieht eher nach 1950 aus.
    Und die allen Anforderungen des Gewerbeinspektorates genügende Schutzkleidung samt Helmen der Arbeiter läßt an die Zwischenkriegs- oder erste Nachkriegszeit denken – womit wir wieder bei „spätestens 1954“ wären…
    Das Bild läßt mich sehr, sehr ratlos zurück.

  5. Der LKW hat jedenfalls eine schwarze T-Nummer mit weißer Aufschrift, also doch am ehesten Innsbruck. Meine Hoffnung Neuhauserstraße hat sich auch nicht erfüllt. Vielleicht im Zinshausteil vom Saggen?

  6. Jedenfalls eine Straße in Nord – Süd – Richtung. Östliche Häuserflucht. Aufnahme (wegen der angebauten kleinen Garage am ehesten so gegen Mitte der 50-er Jahre.
    Und – erschwerend! – Baum (oder Bäume) – man ist ratlos…
    Dennoch – ein wichtiges Zeitdokument – nicht nur wegen der verwendeten Maschinen – sondern auch wegen der damals gebräuchlichen Arbeitskleidung – was Altes halt – zum „Auftragen“ – immer wieder ausgebessert und eingestückelt – ja, so hats damals wirklich ausgesehen…

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