Ein Blick in die Heiliggeiststraße
Das Titelbild zeigt eine schwarz-weiß Postkarte aus dem Verlag Richard Müller, die am 16. Dezember 1925 gelaufen ist. Adressatin war Anna Weinold, Oberlehrerstochter in Kirchberg (Tirol), Absenderinnen deren Cousinen Franzi und Grete, die sich in einem kurzen Text für ein Nikolausgeschenk bedankten. Auf der Bildseite der Postkarte, die eine Ansicht der Heiliggeiststraße gegen Osten zeigt, fügten sie handschriftlich die Frage „Findest du unser Haus?“ ein.
Rechts im Bildvordergrund ist ein Teil des Hauses Heiliggeisststraße Nummer 2, das laut Aufschrift die „Erste Tiroler Essig-Sprit-Fabrik“ (Dubsky) sowie das Elektrogeschäft „D. Settele & L. Schmidt“ beherbergte, zu sehen. Am Nachbarhaus weist das Schild „Fotograf Richard Müller“ auf den Sitz des bekannten Innsbrucker Fotografen hin, am Hauseck prangt zudem die Aufschrift „Atelier für Portrait und [Lan]dschaftsfotografie, Richard Müller, [ehe]mals Atelier [Zech] Hl. Geiststr. 4“. Rechts davon, in der Hauseinfahrt, kann man das Schild „Lager der Gesellschaft für elektrische Industrie, Aktiengesellschaft, Verkaufs- und Installationsbüro Innsbruck“ erkennen.
(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer 2-259)