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St. Georgenberg

St. Georgenberg

Das Titelbild zeigt das Stift St. Georgenberg im Jahr 1915. Die Geschichte des Klosters geht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Damals war der für uns heute zur Wallfahrt bekannte Ort nur als „Altar des Hl. Georg“ bekannt, bis es 1138 zur Abtei erhoben wurde. St. Georgenberg war vorerst für die Evangelisierung und Kultivierung des Achentals zuständig. Die mittelalterliche Grundherrschaft des Klosters war im Vergleich zu anderen Gotteshäusern, aufgrund der unwegsamen Gebirgslandschaft wenig ertragreich und auf die Einkünfte der Wallfahrt mittels Seelsorge abhängig. Im Verlauf der Jahrhunderte hatte die Abtei wiederholt mit Bränden und Seuchen zu kämpfen, die St. Georgenberg in Mitleidenschaft gezogen hatten.

Infolgedessen wurde das Kloster nach einem Brand 1705 ins Tal nach Fiecht verlegt und ermöglichte der Gemeinschaft wirtschaftlich und kulturell zu wachsen. Der ursprüngliche Ort im Gebirge wurde wiederaufgebaut und weiterhin als Wallfahrtsort verwendet. Ab dem 19. Jahrhunderts wurde die Einrichtung auch als Schule für Malerei und Musik gefördert. Zurzeit des NS wurde das Stift abgeschafft, bis 1945 die Mönche zurückkehrten. Aus finanzieller Notlage musste das Gebäude in Fiecht 2018 verkauft werden, um St. Georgenberg zu renovieren und Raum für Mönche zu schaffen.

Hier zu sehen ist die Klosteranlage in Fiecht. Das Gebäude wurde zum Anlass der Tiroler Landesausstellung 1988 „Heiltum und Wallfahrt“ fotografiert.

(Stadtarchiv Innsbruck – Ph-25203, Ph-33824)

Autor: Riccardo Geisler

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. …..und zwar hat sie – trotz ihres Alters! – eine stehende Beschäftigung. Na ja, wo soll man sonst unterkommen – wenn nicht beim eigenen Ehemann?

  2. Aus gegebenem Anlass: Der Achensee gehörte ja dem Kloster Fiecht und seinen Benediktinern. Nach Verhandlungen konnte die Stadt bzw. die Stadtwerke Innsbruck den Achensee erwerben. Für den Bau eines Kraftwerkes in Jenbach wurde dann die Landesgesellschaft TIWAG gegründet, vor genau 100 Jahren. Zusammen mit den Kraftwerken von Innsbruck und dem bayrischen Walchensee Werk begann erstmals eine Grenzenüberschreitende Energieversorgung.

  3. …..und wir sollten, wenn wir vom „Georgenberg“ sprechen, auch nicht auf die in den 70-er Jahren beginnenden „Nachtwallfahrten“ vergessen, welche einen enormen Zulauf hatten! Natürlich kamen auch immer wieder Pilgergruppen aus Bayern, aus Bad Aibling – denn der Rathold von Aibling war es ja, der sich, der Gründungslegende nach, hierher zurück-gezogen hat, um sein Leben in Einsamkeit zu verbringen…
    (Eine „jüngste“ Legende vermutet in ihm so eine Art frühen „Kriegsdienstverweigerer“)
    Und irgendwann ist die Vermutung aufgetaucht, daß nördlich des Innflusses – damals meist unüberschreitbar – eh noch alles in bayrischer Hand gewesen sei – und der Inn sei eh die Grenze gewesen – siehe Innsbruck, wo der bayrische Andechser von Hötting (angebl. bayrischer „…ing“-Name) eben zu Handelszwecken eine Brücke zu einem von ihm erworbenen Marktflecken hinüberschlagen habe lassen.
    Aber – wie gesagt – Spekulationen. „Geschichtlich“ ist nur relevant, was aufgeschrieben worden ist (in der Lesart des jeweiligen Machthabers, oder???) ….. und hat nicht schon ein gewisser Herr Pilatus einst gefragt „Was ist Wahrheit!“

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