Do it yourself!
Es ist noch gar nicht so lange her, da entstanden bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck, aber auch bei den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Löschfahrzeuge in Eigenregie. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Pulverlöschfahrzeug (PLF 2000), dessen Karosserie in der Werkstatt der Berufsfeuerwehr aufgebaut worden war.
Auch das TLF 4000 der FF Hötting auf unserem Titelfoto entstand weitgehend in Eigenregie. Im Jahr 1968 hatte das junge, ambitionierte Kommando der Einheit (Kommandant Alois Muglach sen. und sein Stellvertreter Alois Nocker jun.) einen Milchlieferwagen (Steyr 680) angekauft, um diesen in unzähligen Arbeitsstunden, geleistet von der Einheit Hötting und der Berufsfeuerwehr Innsbruck, in ein Tanklöschfahrzeug mit Wasserwerfer umzubauen.
Das Fahrzeug war mit einem Tank für 4000 Liter Wasser, Schaumkanistern zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden und bereits mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Finanziert wurde das Projekt unter anderem durch eine Bausteinaktion.
Drei Jahre später, im Mai 1971, konnte das neue Löschfahrzeug gesegnet und in Dienst gestellt werden. Innerhalb der Einheit Hötting lag die Betreuung des neuen TLF 4000-Trupp in den bewährten Händen von Obermaschinist Alois Hatzl und seinem Team.
In den 1980er-Jahren war das TLF im Gerätehaus des Löschzug Kranebitten stationiert, dort oblag die Aufsicht dem Maschinisten Franz Klingler. Das Fahrzeug stand bis Ende der 1980er-Jahre in Verwendung.
Herzlichen Dank an HLM Christian Lercher für die tatkräftige Unterstützung bei der Recherche!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-94819