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Mit Kurt Reuter 1955 Durch Innsbruck X

Mit Kurt Reuter 1955 durch Innsbruck X

Heute wackelt Kurt Reuter durch die wohl kurvigste Straße der Welt. Naja, zumindest Innsbrucks. Auch wenn wir von Straßenbauarbeiten ausgehen können, so ist es doch ein beachtlicher Anblick. Ich bin schon gespannt, was Herr Roilo zum Rand der Asphaltdecke sagen wird. Die Aufnahme stammt übrigens aus dessen ersten Arbeitsjahren.

Das milchige schattenlose Licht macht die Bestimmung der Tageszeit zu einer Herausforderung. Eine Art Winternachmittag vielleicht.

Die Straßenlaternen sind auch eher schön als hell. Zumindest verspricht das kleine Leuchtmittel da hoch oben kein Flutlicht.

Wo wir sind, haben Sie sicher schon erraten. Nein, nicht geraten, sondern gewusst.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz Kr/Ne-8055)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Die Perspektive zur Nockspitze mit kaum sichtbarem Spitzmandl paßt zusammen mit dem Rest perfekt für die Kärntnerstraße. Etwa dort, wo man heute auf den kleinen Park mit dem „Tennisplatz“ blickt. Der Block hinter den Bäumen ist mit der Fensteranordnung eher jener an der Sill gleich nach der Brücke und der Sebastian Scheel Straße entlang.

    Kopfzerbrechen macht mir das Türmchen rechts davon. Kann das die Kapuzinerkirche signalisieren? Die Richtung stimmt, und damals war der Blick vielleicht noch frei.

  2. Ersichtlich ist der Teil der Kärntner Straße mit den Hausnummern 52-58.
    Meine Wohnadresse war Kärntner Straße 44, ungefähr dort wo die Fußgänger unterwegs sind. Die Straße wurde, ich glaube es war
    Ende der 50er, begradigt und dann entstand auch die Parkanlage mit dem Käfig, wo wir als Kinder Fußball spielten.
    Beim Block hinter den Bäumen erkenne ich eher den Schlachthofblock.

  3. Nein, es ist nicht der Schlachthausblock, außer man nennt das Sill-Eigen-Scheel Ensemble so. Siehe Vergleich der Fensteranordnung. Wenn man genau hinschaut, erkennt man sogar die Erker, die beim Schlachthofgeviert fehlen. Imma dat Jenaue.

    https://postimg.cc/7bjfZwBz

    1. Ein „Einheimischer“ müsste zuerst einmal klar definieren, was der „Schlachthofblock“ wirklich ist / war. Hier geht es tatsächlich um die Häuser südlich der Sebastian-Scheel-Straße („Sebastian.Scheel-Block“?)

  4. Ja, Herr Morscher, wenn das Foto tatsächlich aus meinen ersten Arbeitsjahren stammt, dann müsste es um 1955 aufgenommen worden sein. Zu dieser Zeit gab es in Innsbruck nur zwei Asphaltmischanlagen (Krenn in der Reichenau und Stuag unterm Peerhof) mit Kapazitäten, über die man heute nur lachen kann. Dementsprechend rar und teuer war das Asphaltmischgut, eingebaut wurde noch hauptsächlich – besonders auf den Straßen am Stadtrand – händisch, Einbaufertiger kamen erst langsam in Mode. Man trachtete darauf, möglichst viele Straßenflächen rasch und günstig schwarz, also staubfrei zu machen. Es war die Übergangszeit von sogenannten Tränkdecken (auf eine Walzschotterlage wurde heißes Bitumen aufgespritzt und mit trockenem Splitt in ein bis zwei Lagen abgedeckt) auf Einstreudecken (statt des trockenen Splitts wurde Mischgut verwendet).
    Hier kann ich mir gut vorstellen, dass man zu viel Mischgut aufeinmal abgekippt hat, dass Mischgut wurde händisch mit den sogenannten „Krucken“ über den entsprechend vorbereiteten Unterbau hinaus ausgebreitet, weshalb der Rand auch vorzu abbröckelte.
    War das nun zuviel Technik für einen Historiker??

  5. Ja Herr Roilo, ich bin sozusagen „Einheimischer“, d. h. im Schlachthofblock aufgewachsen. Der Block war der 1. Sozialbau der Stadt Innsbruck und wurde von 1922-1925 erbaut. Der älteste Teil Ecke Ing. Etzel Strasse – Schlachthofgasse wurde 1914 erbaut und wird in den nächsten Jahren (2024-oder 2025) abgerissen.

  6. Folgende Strassen umgeben der Schlachthofblock-Erzherzog-Eugen-Strasse, Ing. Etzel Strasse, Schlachthofgasse und Mathias Schmid Strasse.

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