Spätwerk
Mit diesem Beitrag wollen wir an ein besonderes Werk des Geburtstagskindes der Woche erinnern. In seinem letzten Lebensjahr fertigte der berühmte Tiroler Kartograph Peter Anich (1723-1766) die oben abgebildete Karte von Innsbruck und seiner Umgebung an. Sie zeigt das Inntal zwischen Inzing und Wattens, im Süden das Wipptal bis zum Schönberg und im Norden das Karwendel mit dem Ursprung der Isar. Auch sind die damaligen Gerichtsbezirke fein säuberlich mit ihren Grenzen eingezeichnet.
Anichs Karte besticht vor allem durch ihren Detailreichtum. So ist etwa an den Hängen der Nordkette die Höttinger Alpe ebenso eingezeichnet wie die Ynsprucker Alpe (Umbrüggler Alm), die Arzeller Alp oder die Vintl Alp. So mancher Berg- und Flurnamen, wie etwa Hohe Gang oder Bergthal (Höttinger Graben) sind in Vergessenheit geraten. Allerdings finden sich auch viele uns vertraute Namen, wie Brand Ioch, Lafatscher Ioch oder Patscher Kofel in der Karte. Aber jetzt lasse ich Sie selbst auf Entdeckugsreise gehen … viel Vergnügen!
(StAI, Ka-440)
Interessant ist die Orientierung der Karte. Nicht exakt Nord. Der Mühlinger Graben ist zudem nicht der Mühlauergraben, da die „Arzeller“ Alm östlich davon liegt. Doch wer weiß ob die Arzler alm damals auch dort lag, wo sie heute ist?
Die Gerichtsgrenzen werden wohl keine entsprechungen im Kataster finden?
Damals gab es noch das Gericht Amras.
Sehr nett auch dass somit „Stubay“ keine neue Wortschöpfung ist.