Über dem Nebelmeer
Mit dieser Aufnahme reisen wir zurück in die Zwischenkriegszeit. In der Höhe ist es – wie so oft – ein schöner Tag, während unten im Tal kein Sonnenstrahl das Nebelmeer durchdringt. Vor uns sehen wir einen Gemüsegarten, einige Strommasten, zwei Villen und etwas unterhalb erkennen wir noch ein größeres Dach. Aber wo befinden wir uns? Wohin führt die Straße, die schnurstracks durch die Szenerie verläuft? Und die Frage aller Fragen: Wo stand der Fotograf?
Viel Spaß beim Rätseln!
Gratulation an Josef Schönegger und Elmar Berktold, der auch gleich die Straße und den Standort des Fotografen richtig erkannt hat!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31050)
Meine erste Vermutung: Könnte es ein Foto aus einer Gondel der Nordkettenbahn sein, aufgenommen oberhalb des heutigen Parkplatzes?
Für mich war es auch auf den ersten Blick klar, dass es sich um die Hungerburg handeln muss.
Ein Vergleich mit den Orthofotos von 1940 zeigt auch sehr eindeutig, dass es sich bei den beiden Häusern um die Nummern 110 und 112 der Höhenstraße handeln muss. Vor allem die Nr. 112 mit dem Krüppelwalmdach und den beiden Kaminen in der Dachmitte ist praktisch unverwechselbar.
Aufgrund der Blickrichtung würde ich den Aufnahmestandpunkt eher an oder auf der Theresienkirche verorten. Die Straße im Vordergrund zwischen den Zäunen muss der Beginn der Gramartstraße sein, der Stall oder das Wochenendhaus am rechten Rand ist auf dem 1940er Luftbild ebenfalls zu erkennen. Vor den beiden Villen stehen heute das umfunktionierte ehemalige Hotel Bellevue und das Heim der Kinderfreunde.