Über den Dächern von Igls
Für die Einwohner des Stadtteils Igls ist diese Aussicht wohl mittlerweile zur Normalität geworden. Seit nun mehr als 90 Jahren bringt die Patscherkofelbahn Wander- und Skibegeisterte auf den Gipfel des Patscherkofels, den Innsbrucker „Hausberg“. Auch für die Olympischen Winterspiele in Innsbruck hatte der Patscherkofel eine wichtige Bedeutung und wurde ganze drei Mal als Austragungsort bestimmt. Zum Bau der Seilbahn heißt es 1912 in einem Artikel der Linzer Tages-Post:
„Nach jahrelangen Vorbereitungen geht jetzt endlich ein Projekt seiner Verwirklichung entgegen, das für den Touristenverkehr in Tirol von außerordentlicher Bedeutung sein wird. Die Erbauung einer Schwebebahn von Innsbruck, bzw. Igls, auf den als Aussichtsberg weitbekannten 2248 Meter hohen Patscherkofel. Ausgangspunkt der Bahn wird der Kurort Igls sein, von wo die neue Bahn bei einer Gesamtstrecke von rund 3800 Meter schräger Länge bis zum Kaiser Franz Josef-Schutzhaus eine Höhendifferenz von 1200 Meter überwindet.“
Die offizielle Eröffnung der Seilbahn fand erst 1928, also 16 Jahre nach Erscheinen dieses Artikels statt. Dass dennoch so früh über das touristische Projekt berichtet wurde, zeigt das öffentliche Interesse und die große Bedeutung die die Patscherkofelbahn bis heute für Innsbruck hat.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Div-3641, Ph-35989)
Antonia Knispel