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Die Feinfühligkeit Der Betonierer I

Die Feinfühligkeit der Betonierer I

Das Panorama zeigt den Blick auf die südliche Umfahrung von Innsbruck. Der untenstehend ausführlich zitierte Absatz spricht bei der Paschbergbrücke von einer „Bereicherung des Stadtbildes“, was sicher zum Eindruck des NLP-Journalismus beigetragen haben dürfte, dessen das städtische Amtsblatt gelegentlich geziehen wurde und wird. Jedenfalls bereichert dieser Abschnitt seither die akustische Landschaft der Landeshauptstadt, und das nicht nur bei Föhn.

Das Bild muss nach 1967 entstanden sein (dem Errichtungsdatum der Paschbergbrücke), obwohl auch am Bildesrand beim besten Willen kein Eisstadion zu sehen ist und somit auch kein Südring, der zur Olympia-Brücke führen könnte. Von Transitverkehr ist nicht viel zu sehen, ein einsamer Holländer zieht seinen Wohnwagen Richtung Brenner. Der Standort des Fotografen dieses 9teiligen Alpenpanoramas dürfte das Dach des alten Tivoli Leichtathletik-Stadions gewesen sein. Oder ist es der Spritzenturm der Berufsfeuerwehr?

Die Wiesengasse war eine solche, und das Heu wurde noch „gestanggert“. Rechts im Bild erkennt man auf halber Höhe das Gasthaus Bretterkeller, darüber die Gebäude des Sillkraftwerks. Was ebenfalls noch fehlt, ist die „ebenerdig“ verlaufende Südtangente.

Es fehlt natürlich auch das neue Tivoli-Stadion und auch einiges an architektonischen Leckerbissen des Eisstadion-Vorplatzes. Die Anschluss-Stelle Innsbruck-Mitte ist ebenfalls noch nicht errichtet, somit steht die am öftesten von selbsternannten Kunst- und Religionsbewahrern (vermutlich aus den Dörfern des Mittelgebirges) verunstaltete Installation der Stadtgeschichte im dabei entstandenen Kreisverkehr auch noch nicht.

Amtsblatt des Stadt Innsbruck, Nov 1969
Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. … zumal ja auch ein Tunnel statt der Paschbergbrücke diskutiert worden war.

    Südring und Eisstadion müssen vorhanden sein, sind ja schon 1963 fertig gewesen, die Brücke in diesem Zustand frühestens 1967/68. Liegt glaube ich an der Perspektive. AS Innsbruck Süd ist hier natürlich sowieso nicht sichtbar, gab es auch schon 1963. Ebenerdige Südtangente 1977, AS Innsbruck Mitte 2006.

    Auf jeden Fall danke für das schöne Foto, man sieht gut die noch künstlich wirkende Renaturierung , Aufschüttung und Aufforstung, nach einem derartig gewaltigen Einschnitt in die Natur.

  2. Das Hochhaus direkt neben der Olympiabrücke steht auch schon recht lange. Könnte das Dach der Kamerastandort sein? Man sieht auch nicht den unterhalb stehenden Tivoligasthof. Erst Teile der Sillhöfe und die Wiesengasse mit den Villen der Helblingstraße sind im Bild.

  3. Der im Vordergrund sichtbare Rohbau ist das Haus Sillhöfe 10, der kleine Pyramidenturm gehört zum Haus Sillhöfe 12.
    Aufnahmeort sicher das Dach des Hochhauses Sillufer 9 und 11.

    1. Ja danke Herr Hirsch das Hochhaus am Sillufer ist mir nicht eingefallen. Das Bild ist sicher von dort oben aufgenommen (bei uns in der Familie wurde es Jakschitz-Tower genannt da ich mit einer Tochter des Hauses die Volksschule Hötting besucht hatte).

  4. Interessant ist die Unterführung unter der BAB ganz östlich des Widerlagers der Paschbergbrücke zur Verbindung von Paschbergweg und Aldranserstraße. Daran habe ich keine Erinnerung mehr. War die vor dem Bau der Südtangente kaum mehr genutzt?

    1. Ich kann mich auch nur an eine Verbindung von der Amraserstraße zur Aldranserstraße in umgekehrter westlicher Richtung erinnern die der Autobahn zum Opfer gefallen ist, genauso wie die ursprüngliche STraßenführung beim Bretterkeller.
      Ich halte den hier sichtbaren Weg für einen Baustellenzufahrt und Vorbereitung zum Bau des hektischen Knotens Ost .

  5. Noch etwas: Ist das winzige weiße Pünktchen ganz links noch die „Anderl Kapelle“? Eine Feldkapelle zu Ehren des Anderl von Rinn und zur Erinnerung daran, daß hier der Sage nach die Mutter des Anderl am Feld arbeitend die drei Blutstropfen bemerkt und Unheil ahnend nach Rinn hinauf gerannt sei.

    1. Kann eine Baustellenzufahrt sein bzw. eine provisorische Autobahnabfahrt. Die Paschbergbrücke wurde am 03.12.1967 freigegeben, die kurze Verlängerung bis AS Innsbruck Ost am 05.09.1968.

    2. Der Standort würde zwar in etwa passen; auf dem 1940´er Luftbild erkennt man das sechseckige Gebäude recht gut; aber die Luftbilder kurz vor der Bauzeit der Brennerautobahn zeigen, dass die Kapelle schon bereits zu diesem Bau zerstört wurde https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=47643.
      Mir scheint i.Ü., dass die Unterführung schon in Voraussicht auf die Südtangente so konzipiert wurde. Auf https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=72144 sieht man eine Art „Totarm“ der Autobahn, die heute die Einleitungspur von der Südtangente ostwärts ist vgl. https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=33105.
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