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Was Ist Denn Da Los?

Was ist denn da los?

Hinter der Hausecke einer Fabrikshalle – wohl in einem Neubauviertel – hat sich eine Gruppe von Rowdys auf Zweirädern zusammengerottet. Hells Angels? Bandidos? Ich tippe sprichwörtlich auf Hells Angels….  Und sie führen wohl nichts Sauberes im Schilde, oder?

Seltsamerweise werden die Akteure von einer jungen Mutter mit einem Kinderwagen bei ihrem Tun beobachtet. Sonderlich ängstlich scheint sie dabei nicht zu sein.

Vor unerwünschten Blicken abgeschirmt werden die Täter von einem kleinen Auto, vermutlich einem Fiat 500, aber das müssen die SpezialistInnen bestimmen.

Wer kann zur Aufklärung der Situation beitragen? Und wo befinden wir uns eigentlich? Und vor allem: Was sind das für Rowdys??

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.664-72)

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare
    1. Ich war gestern am Abend auch in dieser Gegend! Ich habe mir gedacht, das Haus im Hintergrund mit den Bäumen davor könnte der Sandwirt mit seinem Gastgarten sei – so wie er früher war. Ein Starkstrommast müsste da auch irgendwo stehen – die Leitung kommt ja rechtsseitig des Inns herauf und biegt dann nach Süden zum Umspannwerk Ost – nur müsste der Mast eher auf der anderen Seite das Gasthauses sein. Mit diesen halbrunden Baulichkeiten konnte ich auch nichts anfangen. So habe ich lieber nichts geschrieben – aber??

      1. Ja, Herr Roilo, man blickt von der Radetzkystraße zwischen den Häusern Richtung Sandwirt! Standort etwa die Kreuzung mit der Klappholzstraße.

  1. Sieht aus, wie wenn sie überraschend eine Quelle von Sand zum Spielen aufgebracht hätten, oder auch ein Vorrat für den Boden des damals nicht wegzudenkenden Wellensittichkäfigs.

    Spielt in der Reichenau, hinten sieht man noch die gewölbten Militärbaracken der Amis, die immer wieder für die Hangars des alten Flughafens gehalten werden, der sich in der Nähe befand. Es befand sich aber trotz französischer Besatzung ein kleiner Trupp GIs in Tirol, Nachichtendienste im „Camp Rum“ und eine Nachschubeinheit, deren Material in eben diesen runden Magazinen gelagert war. Sie standen noch längere Zeit, Luftroller und Kinderwagenstil samt Autos deuten auf die 60er Jahre weit diesseits des Staatsvertrages hin.

    1. An dieses „Camp Rum“ kann ich mich gar nicht mehr erinnern, stand das im Bereich des späteren Campingplatzes? Warum dann „Camp Rum“? Oder war es schon über dem Inn drüben? Ich glaub, man sieht auch etwas vom Mayerschen Ziegelwerk!

      1. Das „Camp Rum“ befand sich in Rum, wenn man von Arzl richtung Rum fuhr, war das Camp linkerhand vor dem heutigen Kreisverkehr. Die Ahornstaße führt drum herum.

        In Wiki heißt es:
        „…1938 wurde am Westende Rums ein Militärlager errichtet, das im Mai 1945 in US-amerikanische Hand kam und ab August von der französischen Besatzung als Kriegsgefangenenlager benutzt wurde. Das zwischen 1953 und 1955 wieder von den US-Amerikanern benutzte Lager kam September 1955 in österreichischen Besitz.“

        Ein ehemaliger GI hat sogar eine homepage betrieben, die ich nimmer finde. Wahrscheinlich ist der Betreiber mittlerweile wie die meisten Weltkriegsteilnehmer verstorben und mit ihm die homepage.

        1. So weit hätte ich nun nicht hinaufgeschaut! Da passt etwas nicht ganz zusammen. An das Lager Rum und überhaupt an den Begriff „Lager Rum“ dort droben, wo jetzt die Siedlungshäuser stehen, kann ich mich jedenfalls noch erinnern!

          1. Mein Vater war beim Bau dieses „Lagers“ als Grader-Fahrer bei den Amis beschäftigt. Er verwendete auch immer diesen Begriff.

      2. Zu sehen ist auch das hohe Holzgebäude, wo damals eine Firma Chomrak schmucke Betonblumenschalen und Betonengel und andere Betonfiguren für den Garten anbot, die heute noch hie und da zu sehen sind, mit einer sie verschönernden leichten Moospatina..
        Sieht man eigentlich gaaaanz weit hinten den damals noch einsamen Bauernhof am „Tiefpunkt“ der Dörferstraße beim Abzweiger nach Heiligenkreuz?

    2. In diesen Baracken war bis Ende der 60er-Jahre die KfZA des Bundesheeres untergebracht. Mit dem Neubau von „Objekt X“ in der Straubkaserne übersiedelte diese Einrichtung nach Hall und wurde mit der WZA zur HZA HALL/T (Heereszeuganstalt Hall in Tirol) fusioniert.
      Diese gab es bis 2005.

  2. Ja, Herr Rangger, ich wäre jetzt auch bei Ihnen, habe mir das nun doch auf Google angeschaut. Spielende Kinder = Ritzer müsste passen. Die Häuser links somit Radetzkystraße 12/14 und Burghard Breitnerstraße 1 (von der es sonst noch nichts zu sehen gibt), rechts Burghard Breitnerstraße 2 (davor ist jetzt Spar)

      1. Ja, passt! Habe ich zuwenig genau auf die Karte geschaut! Aber ist wohl auch etwas komisch – die Nummerierung dieser langen ‚Wurst‘ parallel zur Radetzkystraße! Für mich ist soundso diese heutige Gegend da drunten etwas dubios – und das wird ja immer ärger!

  3. Zuerst einmal ein Wort an den Admin: Wenn die Kommentarreihenfolge in Echtzeit modifiziert werden würde, könnte man sich manche Doppelgleisigkeiten ersparen…
    Hab ein wenig die Luftbilder nachgeblättert, 1969 standen immer noch drei solcher Rundlinge, 74 dann nimmer.
    Zweites leider, diesmal an den Admin vom Land Tirol: Es sind nicht für jede Luftbildserie die Bilder online, rote Punkte zeigen aber an, daß es sie aber sehr wohl gäbe. Blanker Sadismus. Wahrscheinlich die selbe Person, die auch die verräterischen Schilder immer unkenntlich macht.

    1. Da war natürlich kein Sadismus im Spiel. Meine Tochter hat vor 15 Jahren für meine ehemalige tiris-Anwendung „Luftbildatlas Tirol“ den Auftrag erhalten, 50.000 historische, nur auf Papier vorhandene, Luftbilder einzuscannen. Das war natürlich nur eine Auswahl der wichtigsten Bilder. Bald darauf ist der gesamte Bestand ins Landesarchiv gewandert, und der Arbeitsaufwand in der Abteilung Photogrammetrie der Geoinformation des Landes hat sich in der Zwischenzeit vervielfacht (Digitale Photogrammetrie und Laserscanning), der Personalstand aber leider nicht im selben Ausmass. Das Einscannen der restlichen Aufnahmen ist also liegen geblieben. Die kann man daher nur im Landesarchiv betrachten.

    1. Sehr geehrter Herr Hirsch, da muss ich Ihnen deutlich widersprechen. Ich bin nicht allzu weit von der
      ehemaligen Bock Siedlung, Radetzkystraße und somit der Reichenau aufgewachsen und kann sagen, dass die Menschen der Bock Siedlung zu unrecht oft als Rattler bezeichnet wurden und das teilweise
      auch jetzt noch immer. Wenn man sich diesen Menschen gegenüber normal benahm, gab es überhaupt
      keine Probleme. Ich sage das aus eigener Erfahrung und dazu stehe ich.

  4. …und das Autole war natürlich ein Steyr Puch 500, mit einem zugegebenermaßen äußerlich fast identischen Fiat 500 hätte man bei unseren Steigungen keine Freude gehabt.

  5. Sehr geehrter Herr Hirsch, das Foto wurde vom Haus Klappholzstraße 35 aufgenommen und zeigt den Rohbau der Konditorei Ritzer. Die anwesenden Kinder waren keine sogenannten Rattler, sondern ganz normale kleine Kinder, die in der Klappholzstrasse Ecke Radetzkystrasse gewohnt haben und Freude am Sandspielen hatten. In der damaligen Zeit war zwischen Klappholzstraße und Bocksiedlung eine sehr große Freifläche – also die Fläche von der Konditorei Ritzer bis zur heutigen Kreuzung Radetkystrasse/Langer Weg und daher hat niemand irgendwelchen Kontakt zur Bocksiedlung gehabt. Diese spielenden Kinder hatten alle fleißig arbeitende und Eltern und sind heute alles rechtschaffende Erwachsene. Das kleine Auto ist ein Steyr Puch 500 und gehörte meinem Vater.

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