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Unterwegs Mit Pfarrer Göhlert XVI

Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI

Ein sonniger Frühjahrstag im Innsbruck der Nachkriegsjahre. Auf den Bergen liegt noch Schnee, herunten in der Stadt ist es bereits warm genug, um das Radfahren zu einem Genuss zu machen. Auch Friedrich Göhlert nützt das schöne Wetter, um sich mit seiner Kamera auf Motivsuche zu begeben und hält dabei diese Alltagszene fest. Uns würde auch in diesem Fall interessieren, ob Sie die Ecke wiedererkennen? Und für die ExpertInnen folgt noch eine Zusatzfrage: Zu welcher Linie gehört der Obus, der eben durchs Bild fährt?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Kreutz-Göhlert)

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare
  1. Rechts im „Wiesele“ war eine kleine Tabak-Trafik der Frau Sturm, ihr Enkel war ein Schulfreund von mir in der
    Leitgeb Schule. Ich glaube die Trafik wurde Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre abgerissen.

    1. Grüß Gott Herr Pritzi! Schon vorher wollte ich Herrn Egger fragen, ob das nicht ein Ausschnitt einer größeren Aufnahme ist. Wenn ja, dann hätte man rechts ein Tabaktrafik Häuschen gesehen und dann in der Verlängerung auf der anderen Straßenseite (Ecke Grillparzer Straße bzw. rechts von diesem Garten vor dem Bus) – das ‚Innerebner Haus‘ (Baufirma Innerebner eh.).
      Danke für die Nennung des Namens Sturm – ich kann mich noch gut erinnern, wenn es hieß: „Nimm mir ‚bei der Sturm‘ die Zeitung mit!“ (am Heimweg von der Schule).

      Am Foto sieht man auch einen der charakteristischen Betonmasten des Innsbrucker Obus – Leitungssystems.

      Die Laurin Allee war unser bevorzugter Sammelplatz für die herbstlichen Rosskastanien, die für uns für verschiedene Zwecke Verwendung fanden.

      Ein schönes verlängertes Wochenende wünsche ich Ihnen, mit dem Zusammenkommen wird ja leider in nächster Zeit nichts werden!

      1. Auch Grüß Gott Herr Roilo,
        ich habe an Sie eine Frage, gegenüber der Trafik über dem Sillkanal war eine Villa, die nur über die stark gebogene
        Holzbrücke zu erreichen war, natürlich nur für die Eigentümer der Villa. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob diese
        Villa noch existiert, aber meine Frage ist, war das die „Schindler Villa?“
        Herr Roilo, bezüglich eines Treffens werden wir etwas zuwarten müssen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat.
        Wünsche auch Ihnen ein schönes Wochende.
        Mit freundlichen Grüßen
        Hermann Pritzi

        1. In Dreiheiligen, wo ich aufgewachsen bin, war das Haus am Kanal als „Rhombergvilla“ bekannt. Es existiert immer noch; ob noch bewohnt oder nicht, das weiß ich allerdings nicht.

        2. Ja, an diese Holzbrücke kann ich mich auch noch gut erinnern! Für uns war es der Zugang zur ‚Rhomberg Villa“ und immer etwas Geheimnisvolles, dieses Haus so einsam und verlassen auf dieser ‚Halbinsel‘. Ich kann mich aber nicht erinnern, dort jemals einen Menschen gesehen zu haben! Wahrscheinlich war der Hauptzugang vom Fabriksgelände (‚Rhombergfabrik‘) her!
          Auf Google Earth sieht man die Villa jedenfalls noch!
          Wegen unseres Treffens: Herr Pritzi, wir können nur hoffen!!

          1. Vielen Dank Herr Roilo und Herr Schneiderbauer, ich glaubte es sei die „Schindler Villa.“
            Aber eh naheliegend, dass es die „Rhomberg Villa war oder ist, waren ja die Rhomberg Fabrik und die Wohnungen der Arbeiter auf dem Areal des heutigen EKZ Sillpark angesiedelt. Zwischen den Arbeiterwohnungen und der besagten Villa stand damals auch noch ein rotes, kleineres Haus.

      2. Sehr geehrter Herr Roilo,
        mit etwas Verspätung komme ich dazu, Ihnen zu antworten. Bei diesem Bild handelt es sich nicht um einen Ausschnitt – ich habe das Foto 1:1 eingestellt.
        Beste Grüße,
        Matthias Egger

        1. Grüß Gott Herr Egger! Danke für Ihre Antwort – schade!

          Interessant, welches Ausmaß dieser Beitrag inzwischen angenommen hat! Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da ich ‚mitschuldig‘ bin. Aber vielleicht bekommen wir auch vom Stadtarchivteam noch Interessantes zu sehen!

          Schöne Grüße
          Manfred Roilo

  2. Meine Herrn Vorkommentatoren,
    Sie haben die Rhombergvilla bzw. König-Laurinalle lange vor mir erkannt….stimmt es, dass südlich der Rhombergvilla (heutige „Sillinsel“)ein Damenbad war???

    1. Ja, ein Damen- und ein Herren Freischwimmbad – streng getrennt! Wenn man die Laurinallee von Pradl Richtung Stadt ging, verschwand der Sillkanal in der oberen Hälfte in einem Gebäude (besser: er kam von einem der Fabriksgebäude heraus), dafür ging man dann entlang einer hohen, grauen Mauer bis zur Amraserstraße / Kundler Bierhalle/Viaduktbogen. Am Ende der Mauer war ein niederes Gebäude, das dürfte der Eingang zu den Schwimmbädern gewesen sein.
      Ich bilde mir ein, dass ich mit meinem Papa einmal im Herrenschwimmbad war. Weiters glaube ich, dass die Schimmbecken einen Bombenschaden erlitten haben und nicht mehr wiederhergestellt wurden. Das Eingangsgebäude war dann längere Zeit der Don Bosco Kindergarten, später wurde (davor??) eine Tankstelle gebaut, heute dürfte hier der Eingangsbereich des EKZ Sillpark liegen inklusive Abfahrt Tiefgarage und Einmündung des Radweges vom Rapoldipark-Stadtpark her.
      Vielleicht könnte das Team Stadtarchiv darüber einen Beitrag bringen?? Eine Anregung!

      1. Jetzt habe ich gefunden, was ich suchte: Die Lage vom Frauen– und vom Männerschwimmbad! In der Verlängerung der Museumstraße Richtung Eingang Rhombergfabrik / heutiges EKZ Sillpark war links (nördlich, also in der König Laurin Straße das Frauenschwimmbad, rechts (südlich, also schon in der Amraserstraße das Herrenschwimmbad. Das spätere Don Bosco Heim muss also das Eingangsgebäude zum Frauenschwimmbad gewesen sein.
        Ich nehme an, dass das Frauenschwimmbad erst nach der Auflassung des Militärspitals in der Weinhartstraße gebaut wurde, ansonsten ….!
        Stadtplan aus dem Jahre 1930: https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=4513.99773337655&centerx=1269539.5362238693&centery=5985623.431809795&centerspatial=102100&map=34

  3. Guten Morgen, kann es sein, dass die Datumsangabe bei den Kommentaren um einen Tag voraus ist? Heute ist ja der 25. und nicht der 26.Oktober……

  4. Antwort an Herrn Pritzi (Eintrag 25.10.2020 16:27)
    An das kleine rote Haus kann ich mich auch noch gut erinnern, es stand direkt am Sillkanal, keine Ahnung, welchem Zweck es diente. Es dürfte wohl den Baumaßnahmen für das Projekt Sillinsel zum Opfer gefallen sein. Das Haus war eine meiner ‚Zeitmarken‘ auf dem Weg zum Bahnhof, ins Gymnasium Angerzellgasse und in die Gewerbeschule (HTL) Anichstraße – fast immer zu Fuß! Pradlerbrücke – Trafikhäuschen der Frau Sturm – rotes Haus – Mauer der beiden (früheren) Schwimmbäder (Männer und Frauen getrennt!) – Don Bosco Heim – dann war man bei der Kundler Bierhalle / Viaduktbogen und somit endlich in der ‚Stadt‘.

    Die eigentlichen Arbeiterwohnungen der Spinnfabrik waren auf der anderen Seite der Sill, in der Schmidgasse 12,12a,12b,12c – bei uns die „Rhomberghäuser“ genannt. Es ist dies der lange, teilweise schon immer rotbemalte Wohnblock an der jetzigen Radwegverbindung Pradlerbrücke – Stadtpark / Rapoldipark. Im Werksgelände selbst gab es meines Wissens später Unterkünfte für ledige Arbeiter bzw. Gastarbeiter ohne Familien („Ledigenheim“)

    1. Guten Morgen Herr Roilo,
      Sie haben vollkommen Recht, am großen Platz vor dem EKZ war die Aral Tankstelle und auch die städtische Waage für
      LKW, wo offensichtlich überladene Fahrzeuge von der Polizei hingeleitet wurden.
      Danach war die Einfahrt zu den Gebäuden der Arbeiterwohnungen der Fa. Rhomberg. Es handelte sich um Kleinwohnungen, in
      denen aber auch Familien wohnten. Ich weiß es deshalb, weil ich dort mehrmals Einsätze fahren musste, als ich noch im
      Wachzimmer Pradl, Langstr.26, stationiert war.

      1. Grüß Gott, Herr Pritzi! Mich lässt dieser Rhombergkanal nicht mehr los!! Aber es ist eine nette Beschäftigung bei diesem Wetter!
        Nochmals zu Ihrem „Roten Haus“: Auf der Karte aus „um 1840“
        https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=9027.9954667531&centerx=1269568.9887689443&centery=5985750.378336117&centerspatial=102100&map=116

        erkennt man – so glaube ich – dieses „Rote Haus“!! Es schaut so aus, als ob hier die Zufahrt zur „Fabrik“ gewesen wäre (roter Weg) und dieses Haus vielleicht das Portierhaus war!
        Was man auf dieser Karte nicht noch alles sieht!!! Die ersten Fabriksgebäude auf dieser durch die Begradigung der Sill (siehe Beitrag weiter unten) neugeschaffenen Sillinsel, den Ober- und den Unterwasserkanal (also den „Rhombergkanal“), das Ferrari Palais und das eh. Militärspital in der heutigen Weinhartstraße, einen See im alten Gerinne der Sill (im heutigen Eingangsbereich zum Sillpark – war davor wahrscheinlich der Platz des Herren – und Frauenschwimmbades ??) – dies alles westlich der neuen Sill.
        Auch eine Sillbrücke fällt auf, die es heute nicht mehr gibt. Aber die muss es sogar noch in den Dreißigerjahren gegeben haben! Sie ist in Stadtplänen aus dieser Zeit noch eingetragen, am Ende des Furterzaunweges, und dürfte eine Privatbrücke der Rhomberg Spinnerei gewesen sein (??). Vielleicht war es die Verbindung von der Fabrik zu den auch schon (nicht ganz richtig eingezeichneten) bestandenen Rhomberg-Fabrikshäusern in der Schmiedgasse!
        Weiß das Stadtarchiv Näheres??
        Nann noch für einen Pradler ganz was Besonderes: Ein Bachgerinne (Bewässerungswaal ??) durch die Felder und quer durch Altpradl in die Felder nördlich der heutigen Reichenauerstraße bzw. dem heutigem Pradler Saggen. Mein Onkel erzählte mir einige Male von diesem Bach aus seiner Bubenzeit (Großvater kaufte 1908 den Pradler Bäck, da war mein Onkel 6 Jahre). Leider, muss ich sagen, habe ich nie so aufgepasst! Da hatte es andere interessante Sachen gegeben! Nach der Karte müsste die ‚Brücke‘, die ja auch eingetragen ist, vor dem Gasthaus Altpradl gewesen sein!
        Was gäbe es hier nicht alles zu erforschen und wie schade, dass ich nicht in Innsbruck lebe. Komisch schon, dass es anscheinend keine Pradler gibt, die sich dafür interessieren – oder etwa schon???

  5. Vielleicht eine Richtigstellung: In diesem Beitrag hat sich als Name für den Kanal in der König Laurin Allee „Sillkanal“ eingenistet, statt richtig „Rhombergkanal“. Der eigentliche „Sillkanal“ war der leider aufgelassene Kanal, der bei der Sillschlucht begann, durch Wilten zur Adamgasse und zur Meinhardstraße führte, zwischen Museumsstraße, Dreiheiligenstraße, Ing. Etzl Straße dem heutigen Klara Pölt Weg folgte, danach entlang der Kapuzinergasse verlief und unterhalb der Pembauer Brücke in die Sill mündete. Laut Dr. Morscher gibt es fast keine Unterlagen über diesen Kanal!

    Der Rhombergkanal diente der Stromversorgung der ehemaligen Spinnerei Herrburger&Rhomberg und jetzt, mit einer neuen Turbine, des EKZ Sillpark.

    Etwas, was ich bisher nicht wusste und erst vorher einem Beitrag von Dr. Hye in „Innsbruck informiert“ – https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_amtsblatt_197306_nr06_gesamt/14 – entnommen habe: Das alte Bachbett der Sill verlief von der Gaswerkbrücke entlang der heutigen Rhomberg Passage und durch die heutige König Laurin Allee zur Pradler Brücke!! Die Begradigung der Sill wurde 1823 / 24 durchgeführt. Pradl, das damals ja eine Fraktion von Amras war, verlor anscheinend stillschweigend die ganzen Grundstücke links der neuen Sill an die Stadt, welche sie dann einige Jahre später an Ganahl – Rhomberg verkaufte.

    An den offenen Rhombergkanal im Bereich der Amraserstraße südlich der Gaswerkbrücke / Friedensbrücke, dort, wo heute die Rhomberg Passage ist, kann ich mich noch gut erinnern.

    1. Ergänzend, weil das auch nicht jede*r weiß: den Rhomberg-Werkskanal gibt es auch dort, im Bereich der Rhombergpassage und der Friedensbrücke, noch immer, aber leider nur noch unterirdisch. Er verläuft von St. Bartlmä (orografisch links, eh klar) unterirdisch entlang der Sill bis zum Sillpark. Einziges von Zeit zu Zeit sichtbares Zeichen seiner Existenz sind die „Wasserfälle“ in die Sill auf der Südseite des Sillpark-Geländes, weil der Kanal dort einen Überlauf hat, bevor er in die Kraftwerksturbine geleitet wird.
      Ich finde es ewig schade, dass in Innsbruck so viele Fließgewässer in den Untergrund vergraben wurden; diese Stadt hat generell zu wenig offene Wasserfläche, ein Aspekt, der im Klimawandel bei zunehmender Hitze an Bedeutung gewinnt. Vielleicht gelingt es einmal, das eine oder andere Gewässer wieder an die Oberfläche zu holen.

      1. Eine weitere Ergänzung, teilweise auch Berichtigung: Das eigene Kraftwerk des Einkaufszentrums Sillpark wurde 1989 / 1990 auf Grundlage des alten und aufgelassenen Rhomberg Kraftwerkes (sowohl was das Wassererecht als auch die Mitbenützung von noch bestehenden Teilen betrifft) errichtet. Die Ableitung von der Sill erfolgt südlich der Olympiabrücke (Entnahmebauwerk samt Spülkanälen – ihren „Wasserfällen“ – und neuer „Fischleiter“), die Trasse des ehemaligen Oberwasserkanals wurde beibehalten, aber der Kanal neu betoniert (geschlossene Ausführung), auch die Unterführung im Bereich der Gaswerkbrücke wurde neu gestaltet, von der Gaswerkbrücke bis zur Einlauftrompete zum Maschinenhaus geht es ebenso weiter mit einem geschlossenen Gerinne (samt Überlauf) entlang der Rückseite des EKZ Sillpark. Das Maschinenhaus wurde an der Stelle des alten neu errichtet und befindet sich knapp oberhalb des Sillsteges (Verbindung zum Stadtpark / Rapoldipark). Von hier führt der Unterwasserkanal unterirdisch hinüber zum alten Rhomberkanal.

        Genauere Unterlagen, auch über den Bau, unter https://bau.ragg.in/cms/index.php/a-s-t/1988-innsbruck-sillpark

        1. Das nenne ich präzise Information – danke Herr Roilo, auch für den sehr interessanten Link zu der alten Baudokumentation!

      2. An sehr viele von Ihnen allen genannten Gebäuden kann ich mich auch noch gut erinnern – vor allem an die Rhombergvilla – da ich auch in Dreiheiligen, Jahnstraße, aufgewachsen und mit Daniela Rhomberg (verstorben) die Schule besucht habe. Jetzt bin ich zufällig auf Ihre Seite gelangt beim Suchen der alten Pradler Sillbrücke. Kann mir jemand sagen, ob diese vor der neuen (1988/89) eine Brücke aus Holz war? Ich konnte im Internet kein Bild und keine Beschreibung der alten Pradler Sillbrücke finden. Danke an die Herren, war interessant hier nachzulesen.

        1. Sehr geehrte Frau Obermayr,
          die alte Pradler Sillbrücke war lange schon vor dem Umbau eine Betonspann Brücke, so würde ich sie als Laie bezeichnen.
          Über die alte Brücke fuhren ja bereits vor den von Ihnen genannten Umbaujahren die Buslinien R und B.
          Eine Holzbrücke hätte diesen Belastungen nicht stand gehalten.

        2. Wir müssen eigentlich von drei Pradler Brücken reden: Die jetzige, die alte (mittlere) und die ganz alte. Die ganz alte war tatsächlich eine Holzbrücke, man sieht sie auf der Zeichnung in http://innsbruck-erinnert.at/das-versunkene-schiff/. Auch auf dem Rest des pradlseitigen Brückenkopfes beim ehemaligen Brückenwirt (er ist ja inzwischen auch abgerissen worden) ist sie auf einer Bronzetafel verewigt. Ein Foto dieser Tafel sieht man auf https://de.foursquare.com/v/pradler-br%C3%BCcke/5076c731e4b0118c69afc34b?openPhotoId=526137e411d2967164b61229

          Die alte (mittlere) Pradlerbrücke wurde am 8.6.1909 für den Verkehr freigegeben. Die damaligen Medien schreiben darüber: (Die neue Brücke über die Sill nach Pradl.) Am vergangenen Samstag wurde die Brücke über die Sill, die nächst dem Gasthaus zum „Goldenen Schiff“ erbaut worden ist, dem Verkehr übergeben … Mit der Eröffnung der Brücke wurde eine moderne Verbindung mit Pradl geschaffen, die geeignet ist, das Aufblühen dieses neuen Stadtteiles wesentlich zu fördern. Die an Stelle der alten, schmalen, auf einem Mittelpfeiler ruhenden Holzbrücke hergestellte Eisenbetonbrücke übersetzt die Sill mit einem 25 Meter weiten, gespannten Bogen, der eine Breite von 12 Metern besitzt

          1. Herr Roilo, weil Sie von drei Brücken sprechen, finde ich es interessant, dass tatsächlich drei Brücken die Sill in einem
            kurzen Abschnitt überqueren. Zur oft genannten Pradler Brücke folgte die Pembaur Brücke und in weiterer Folge
            die Prinz-Eugen-Brücke, die ja quasi vor meiner ehemaligen Haustüre ist. Und all diese Brücken ähneln sich
            1:1.
            Es ist wirklich faszinierend wie viele Beiträge zum Thema Pradl vorhanden sind.

    2. Auf Seite 387 von Josef Schönegger, Innsbruck im historischen Kartenbild ist ein Plan dieser Grenzänderung zu finden. Basis dafür ist Blatt 58 der Innstromkarte von 1825.

  6. Nochmals kurz zurück zum Thema Rhombergkanal – alter Sillverlauf: Unter den so interessanten historischen Karten auf der tirol.gv.at – Seite gibt es einige, woraus der ehemalige Verlauf der Sill vor der Begradigung gut ersichtlich ist. Eine sehr empfehlenswerte Seite für alle, die sich mit dem alten Innsbruck befassen
    https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=9027.9954667531&centerx=1269568.9887689443&centery=5985750.378336117&centerspatial=102100&map=273

  7. Zur Rhombergvilla:
    Das kleine rote Haus direkt am Rhombergkanal war die Rhombergvilla, und von Richtung der Fabrik her zugänglich. Das Gebäude wurde im Zuge des Baus der Sillinsel-Wohnanlage abgerissen.
    Die Villa, zu der die Holzbrücke über den Kanal führt, ist eine andere und existiert noch.

  8. Grüß Gott Herr Stepanek,
    ich nehme an, dass sie zur Familie Stepanek, Pradler Straße 10 gehören. In diesem Haus habe ich von 1971 bis 1973 im
    Stöcklgebäude/ Parterre gewohnt. Die Wohnung wurde zuvor von der Fam. Dengg, die das Lebensmittelgeschäft betrieben,
    bewohnt. Ober mir im ersten Stock wohnte die Frau Anni Stepanek, auch kann ich mich an Herrn Heinrich Stepanek und einen
    damals kleinen Buben, dessen Namen aber nicht mehr weiß, erinnern. Am 1. jeden Monats bin ich zur Besitzerin, Frau Stepanek,
    im großen Haus gegangen und habe meine Miete bezahlt. Großzügiger Weise durfte ich mein damaliges Motorrad, eine Ducati,
    im Hof abstellen.

    1. Ja, Herr Pritzi, da ich leider erst heute auf diesen Ihren Beitrag gestoßen bin (bin – wie immer! – halt eine „Nachzüglerin“), so kann und darf ich Ihnen berichten, daß der „kleine Bub“, geb. 29.9.69, der Leopold Josef Heinrich Desiderius ist. Sicher können Sie sich auch noch an den blitzblauen Kinderwagen im Hausgang erinnern, der in den Folgejahren auch noch die Lydia (Hedwig Theresia Maria), den Bernhard (Franz Ernst Vinzenz) und den Friedrich (Constantin Viktor Emanuel) be-
      herbergte. Nein – wir haben nicht zur Übervölkerung beigetragen. Es ist in jeder Generation (Heinis und meine Eltern = Heini + Anni, mein Bruder + ich =4, also gleichgeblieben, gell!)
      Ja, und der kleine Bub wurde genau das, was er sich schon im Kindergartenalter vorgenommen hatte!
      Als er einmal die (Tante) Anni in ihrem Büro in der Finanz am Innrain besuchte, sah er in das mehr als doppelt so große Büro nebenan hinein. Vor dem Schreibtisch lag ein Perserteppich! Da blieb ihm die Luft weg und er fragte: „Wem g’heart des Büro da?“
      „Des g’hört dem Herrn Hofrat!“ sagte die Anni.
      „Mah! Hofrat wer‘ i aa amol“ verkündete er mir dann daheim – und ich sagte „Wenn D u Hofrat wearsch – nacha högschtens bei da Wildbach- und Lawinenverbauung“ und dachte, die Sache wäre damit erledigt.
      Bei der allerersten Sprechstunde in der ersten Klasse Volksschule fragte uns die Lehrerin „Haben Sie einen Verwandten bei der Wildbach- und Lawinenverbauung? Weil der Poldi gesagt hat, er werde einmal… und da hab ich gedacht, vielleicht in der Familie…?“
      Und so gings weiter – ja – bis heute…
      Die drei jüngeren hatten keine Visionen…
      Ja, so gings zu in der Pradlerstraße! (Hauptsache – das Polizeirevier Pradl hatte keinen Kummer mit diesen vieren)
      Schöne Grüße!

  9. Grüß Gott, Herr Stepanek! Richtig nett, Sie hier nun auch anzutreffen. Ich hoffte ja immer, dass sich einmal noch ein weiterer Alt-Pradler meldet! Ich nehme an, dass Sie der Sohn von Heinrich Stepanek sind, an dem ich mich noch gut erinnere, als ich noch in Innsbruck lebte, auch an seine Schwester Anna. Schließlich war Ihre Familie eine gute Kundschaft der Bäckerei Roilo. Im Gegenzug hat meine Tante immer Eier bezogen, sie hatten ja hinter dem Haus gegen die Rhomberghäuser hin eine regelrechte Hühnerzucht. Ich bewunderte auch immer den Garten und dachte mir dabei, dass ich so etwas auch einmal besitzen möchte. Schließlich sah ich ja von meinem Schlafzimmer im 2. Stock der Pradlerstraße 15 jahrelang direkt auf Haus und Garten der Pradlerstraße 10!
    Interessant für mich waren Ihre Ausführungen bezüglich Sport Kiefer (das war nach meiner Zeit in Pradl), aber noch mehr, dass Frau Hermine Liepert – die ich noch kannte – das Lebensmittelgeschäft von Ihrer Großmutter übernommen hatte.
    Es wäre natürlich eine tolle Sache, wenn Sie Fotos ausgraben könnten. Frau Sandra Handle, die Enkelin von Frau Liepert (siehe oben) würde sicher auch sehr erfreut sein. Vielleicht könnten Sie diese Bilder dem Stadtarchiv zur Verfügung stellen!

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