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Nur Auf Den Ersten Blick Unspektakulär

Nur auf den ersten Blick unspektakulär

Wieder einmal ein Blick auf den Westen von Innsbruck. Ganz klar Schloss Mentlberg, der Inn, die Brücke der Karwendelbahn und vieles Anderes mehr. Das sehen alle Interessierte auf den ersten oder zweiten Blick. Warum also sollen wir uns mit dieser Aufnahme näher beschäftigen?

Versuchen wir einmal diesen Blick zu datieren. Die Mittenwaldbahn wurde zwischen 1910 und 1912 errichtet. Die Trasse ist deutlich zu erkennen. Die zwischen 1930 und 1932 errichtete Universitätsbrücke ist jedoch noch nicht zu erkennen. Das schränkt den Zeitraum der Aufnahme schon deutlich ein. Heimtückischerweise ist aus diesem Blickwinkel nicht zu erkennen, ob die Nordkettenseilbahn schon errichtet ist. Das hätte das Zeitfenster weiter eingeengt.

Die weitgehend unverbaute Höttinger Au hilft uns bei der Datierung auf den ersten Blick auch nicht wirklich weiter.

Außer dem Gasthaus Peterbrünnl sieht man auch auf der Südseite des Inntals nicht viel, was uns bei der weiteren Datierung helfen könnte. Der noch nicht regulierte Inn mit der großen Sandbank war in der fraglichen Zeit ein beliebter Badeort der Innsbrucker Jugend. Leider kam es immer wieder zu schrecklichen Unfällen.

Der Bauernhof am unteren Bildrand hat eine wichtige Bedeutung, hilft aber bei der Datierung nicht weiter.

Es ergeht die Frage, wer noch ein Indiz findet, wie wir dieses Foto weiter zeitlich eingrenzen könnten. Haben Sie Vorschläge?

Und als Nachtrag sei – wieder einmal – auf die Wege auf dem Wiltenberg hingewiesen. Wer einmal am Wochenende in Ruhe durch den Wald spazieren gehen will, soll sich einmal dorthin wagen, auch wenn dieses Wochenende ordentlich was los war.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Pl-1576)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Nach Sommer 1923 jedenfalls: Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Arlbergbahn nach Telfs, Oberleitungsmasten sind zu sehen. Auch sieht man im Hintergrund die neue Rauchmühle, die zeitlgeich entstand.
    Evt. auch nach 1927, da die Freileitung in der Höttingerau auch etwas mit dem Bau des Achseekraftwerks zu tun haben könnte.

    1. Entschuldigen Sie bitte, Herr Schönherr, ich habe erst nach Absendung meines Eintrages gesehen, dass Sie die Rauchmühle schon erwähnt haben!

  2. …der 1927-1929 gebaute Mandelsbergerblock scheint aber noch nicht sichtbar zu sein. Man sieht nur die ältere Hauszeile an der Mandelsbergerstraße

  3. Man könnte noch etwas mit der Rauchmühle in Mühlau spekulieren – sicher ein markanter und gut sichtbarer Punkt im Hintergrund.

    Laut der Firmengeschichte https://www.rauchmehl.at/geschichte/ wurde nach dem Brand der alten Mühle droben im Dorf zwischen 1919 und 1923 die heutige Mühle an der Hallerstraße errichtet, der Siloturm 1927.

  4. Die Siedlung am Anger-Sieglangersiedlung ist auf dieser Aufnahme noch nicht vorhanden. Die Siedlung, ab 1934 errichtet, wurde
    zuerst nach dem Innsbrucker Bürgermeister Franz Fischer und anschließend nach dem ermordeten BK Dollfuß benannt.
    Also muss die Aufnahme vor 1934 entstanden sein.

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