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Express Innsbruck

Express Innsbruck

Leider haben wir eine Aufnahme in schlechter Qualität und schlechtem Erhaltungszustand vor uns. Trotzdem (oder gerade deshalb?) ist der Inhalt für uns von großem Interesse. Es handelt sich um einen Bus mit der seitlichen Aufschrift „Express Innsbruck“. Es dürfte sich um eine Horde von Sommerfrischlern handeln, die einen sommerlichen Ausflug im offenen Bus genießen. So weit es die Aufnahme erlaubt ist es auch durchaus kurios die Aufmachung der Reisenden einer Untersuchung zu unterwerfen: Modische Frisuren der frühen 1930-er Jahre waren wohl eine Eintrittskarte für diese Expedition. Der Mann vorne links trägt offenbar eine coole (?) Männerhandtasche, wie sie auch heute wieder bei Architekturstudenten en vogue sind. Der Jüngling in der Bildmitte dürfte sogar mit einer Sonnenbrille ausgerüstet sein. Auf der letzten Bank sitzt eine junge Frau mit Bubikopf-Frisur. Zumindest hatte sie zu Beginn der Fahrt eine solche.

Damit endet auch schon das Meiste, was ich über diese Aufnahme sagen kann.

Ob es sich um einen Bus in das Stubaital handelt, können uns hoffentlich die (der?) einschlägigen Spezialisten sagen. Auch der Standort der kurzen Pause ist offen. Die Brennerstraße, die einem da als erstes einfällt, kommt ebenso in Frage, wie die Ellbögner oder die Igler Straße.

Ich hoffe, dass wir gemeinsam der Lösung dieses Rätsels näherkommen können.

(Quelle: private Sammlung)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Vom Hintergrund her assoziere ich zuerst einen Blick vom Haiminger Sattele bzw. Haimingerberg ins Inntal. Dann müsste direkt hinter dem Bus im Tal Silz liegen…

  2. Auf Luftbildern aus den 1950er Jahren sieht es nicht aus, als ob bereits eine nennenswerte Straße über das Sattele vorhanden gewesen wäre. Diese Lösung dürfte eher auszuschließen sein.
    Auch ich sehe im Bild im Hintergrund steile Kalkberge. Dazu kommen in meinen Augen im Vordergrund ein eher flaches Mittelgebirge und das (geländebedingte) Fehlen eines Talbodens im Mittelgrund. Der flach nach rechts geneigte Übergang von hell- zu dunkelgrau im Hintergrund hat mich an den Höhenrücken vor dem Vomper Loch bzw. östlich des Hundskopfs erinnert.
    Wegen der Werbetafel mit der Aufschrift Bisleri rechts oben habe ich auch einen Ausflug von Innsbruckern ins Trentino in Erwägung gezogen. Dr. Google hat auf Bisleri als für mich wahrscheinlichste Lösung einen von einem 1921 verstorbenen italienischen Chemiker namens Felice Bisleri entwickelten eisen-, chinin- und arsenhaltigen Magenbitter „Ferro-China Bisleri“ ausgespuckt. Dieser war aber anscheinend weit verbreitet und wurde noch bis 2015 produziert, muss also nicht unbedingt ein Hinweis auf eine italienische Location sein.
    Ich würde auf einen Aufnahmestandort im Bereich Tulfes – Volderwald tippen.

    1. Die Straße übers Sattele wurde jedenfalls erst lang nach dem Krieg, in den 60er-70er Jahren von der damaligen Güterwegebauabteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung errichtet

  3. Vielleicht ein Hinweis: Es könnte sich um ein Fahrzeug des Busunternehmens „Stubaital“ (Gründer Leo Bayr) – einem Mercedes (??) – handeln. Dies würde wieder eher fürs Stubaital / Brennerstraße als Aufnahmeort sprechen.

  4. Das „Wüstenschiff“ von Leo Bayer hat ganz anders ausgesehen. Das Stubai auch.

    Ich schließe mich eher der Theorie „Raum Tulfes-Volderwaldhof“ an. Den Hintergrund bilden für mich eindeutig die steilen Hänge unterhalb des Bettelwurfs, rechts zieht sich das flacher abfallende Stück entlang mit dem Vomper Loch dahinter. Rechts die Hänge zu den Bergen südlich von Wattens etc.
    Jedenfalls ist das Schnauferl mit dem Innsbrucker Stadtwappen versehen, und wenn der penetrante Schönling im Vordergrund etwas auf die Seite gerückt wäre, dann könnter wir auch den Anfang der Aufschrift lesen. Blablabla Innsbruck Express war bestimmt symmetrisch zum Stadtwappen geschrieben.

    1. Herrn Leo BAYR habe ich selbst noch persönlich gekannt, er war schließlich ja unser Nachbar, „Wüstenschiff“ höre ich allerdings zum ersten Mal. Wie schaut so etwas (anders) aus? Das Stubaital habe ich nur wegen der Verbindung zu Leo Bayr genannt.

  5. Für die Haiminger/Silzer Gegend, zeigt die Bergflanke zu wenig Fels und Schotter. Falls es überhaupt im Inntal liegt tippe ich eher auf das östliche. Der Bereich Vomperloch wurd schon erwähnt. Ich habe aber eine vage Assoziation mit dem Bereich zwsichen Radfeld und Langkampfen. Wo genau, kann ich noch nicht verfizieren.

  6. „Ach, das Wüstenschiff!“ hat eine mir bekannten alten Neustifterin beim Anblick eines Fotos eines der Cabriobusse von Leo Bayr gelacht. War in ihrer Kindheit der Übername. Ich bilde mir ein, daß ich es auch irgendwo gelesen habe, sonst wäre dieser Spitzname am Ende ein Gag innerhalb der Familie.

    Auf jeden Fall würde mich überraschen, wenn dieses etwas schäbig aussehende Auto zum auf Fotos recht gepflegt aussehenden Fuhrpark gehört hätte. OK, die ganze Aufnahme ist schäbig und sowieso nichts ist so wie es scheint.

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