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Es Wäre Ein Schönes Rätsel…

Es wäre ein schönes Rätsel…

… aber leider gibt es ein paar Hindernisse: Da wäre einmal links am Bildrand das Straßenschild Geyr-Straße. Gut, das könnte man überarbeiten. Aber mitten im Bild ragt der charakteristische Kirchturm von Amras ins Bild. Damit ist eigentlich schon (fast) Alles über dieses Bild gesagt.

Beachtenswert ist die nicht besonders abgesperrte Baugrube vor dem Haus im Vordergrund. Das wäre heute nicht mehr vorstellbar. So ganz nebenbei ist das Gebäude auch die Ambraser Tabaktrafik.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Ne-8643)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. So ein Bild hatten wir schon einmal, von der anderen Seite:

    http://innsbruck-erinnert.at/ein-lustiges-strassenschild/

    Das damals zu Recht beanstandete Verkehrszeichen sieht man hier nicht mehr! Hat sich noch etwas bei dieser „Baustelle“ geändert?

    Aber das Interessanteste an diesem Foto ist der Metallzaun! Weiß wer, was das einmal wirklich war – ich weiß es zum Teil, jedenfalls war dieses Gitter nie als Zaun gedacht!

    Nun haben wir doch noch ein Rätselbild!

  2. Diese Art von Zaun diente als Teil einer „Vernebelungsanlage“ und sollte damit während des 2. WK Schutz vor Luftangriffen bieten.
    LG Thomas

  3. Genau das ist es! Danke Thomas! Ich hörte einmal von dieser Vernebelungsanlage, konnte mir aber nicht vorstellen, warum es hierfür diese Gitter gebraucht hätte! Deshalb machte ich ein Rätsel draus!

  4. Mir wurde gesagt, diese Gitter stammten von amerikanischen Pioniereinheiten aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurden auf morastigem Boden oder schlammigen Straßen ausgelegt, um eine Fahrbahn für schwere Transporter zu bilden.
    Wenn mir jemand die Funktionsweise der Vernebelungsanlage erklären kann, bin ich gern bereit, meine Version zu überdenken.
    Übrigens gibt es (oder gab es bis vor kurzem?) solche Gitter noch zu betrachten: am Anfang des Tummelplatzweges.

  5. Ich glaube, dass sowohl Thomas als auch Friedrich zum Teil richtig liegen. Tatsache ist, dass die Amraser Bauern nach dem Krieg diese Gitter aus ihren Feldern räumten und verschiedenen anderen Zwecken zuführten. Tatsache ist auch, dass zum Ende des Krieges auf der Brennerstrecke Vorrichtungen zur Erzeugung von künstlichem Nebel zur Tarnung vor Fliegerangriffen erstellt wurden (z.B. mit Erfolg bei verschiedenen Etschbrücken) bzw. solche auch für Innsbruck vorgesehen und im Bau waren. Wahrscheinlich wollte man die gerade erst gebaute Verbindungsstrecke Hall – Bergiseltunnel am Nordrand von Amras (das wäre auch einmal ein netter Beitrag für „innsbruck-erinnert“!) „unsichtbar“ machen! Ich nehme nun an, dass es dazu eine Menge irgendwelcher „Nebelerzeuger“ gebraucht hätte, die auf den Wiesen verteilt waren und zu denen man bei jeder Witterung eine Zufahrt ermöglichen hätte müssen. Wahrscheinlich waren dazu diese Bodengitter notwendig (???).

  6. Etwa 150 m Zaun aus solchen Gittern kann man auch auf dem privaten Verbindungsweg zwischen Gerhart Hauptmann Straße und Philippine Welser Straße (Zufahrt zu den Häusern Philippine Welser Straße 15 – 21) als Abgrenzung zur großen Feld- bzw. Ackerfläche sehen (ich besitze ein Foto davon).

    Ich habe inzwischen bei Amrasern Erkundigungen über die Herkunft dieser Gitter eingeholt und auch den Link des Beitrages in „innsbruck erinnert“ weitergegeben. Ich hoffe, dass wir von diesem Personenkreis selbst Genaueres erfahren. Von mir nur soviel: Die Gitter sind tatsächlich ein Konstruktionsteil der Vernebelungsanlage aus dem Jahre 1944 – also keine Bodengitter zum Befahren!

  7. Diese charakteristischen rostigen Gitter kenne ich von Kindheit auf. Natürlich ohne jemals danach gesucht zu haben, kann ich mich aber an kein einziges „Vorkommen“ außerhalb von Amras erinnern!?
    Umso interessanter, dass Amras offenbar geradezu ein „Nest“ dieser Dinger ist, es gibt sie nämlich (wahrscheinlich immer noch) im „Bierwirt-Bunker“ (Bild 7333 ganz am Ende):
    http://www.bunkerfreunde-muenchen.de/main.php?g2_itemId=12065

    1. Schon interessant, was alles im WEB gefunden wird. Leider wissen wir noch immer nicht genau, welchen Zwecken diese „Amraser Gitter“ dienten.
      Diese Bilder vom Bierwirtbunker sind für mich besonders interessant. Ich besuchte ja – wie ich schon an anderer Stelle erzählt habe – im Schuljahr 1944 /45 kriegsbedingt die Volksschule Amras. Normalerweise hatten wir täglich nur mehr zwei Stunden, man entließ uns um 10 Uhr, damit mir zu den mittägigen Fliegeralarmen noch rechtzeitig heimkamen. Immer ging sich das nicht aus, da kamen die Flieger schon früher von Italien herauf und wir wurden bis zur Entwarnung in die Stollen verfrachtet.
      So nebenbei noch und im Hinblick auf die derzeitige Situation: Irgendwann im März 1945 war das Schuljahr zu Ende. Erst spät im September gings wieder mit Ach und Krach notdürftig weiter. In dieser Zeit kümmerte sich niemand um uns! Wer sollte das auch?

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