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Es Fährt Ein Bus Nach …

Es fährt ein Bus nach …

… ja, wohin eigentlich? Jedenfalls scheint der O-Bus mit voller Fahrt unterwegs zu sein, die Staubfahne verstärkt diesen Eindruck noch. Klar ist, wir befinden uns im Süden der Stadt, vor uns sehen wir die Nordkette in ihrer ganzen Pracht, ein gutes Stück darunter erkennen wir die „Skyline“ der Hungerburg. Aber wo sind wir? Was hat es mit dem langgezogenen Gebäude vor uns auf sich? Und, wir fragen uns noch immer, wohin fährt der Bus?

Viel Spaß beim Rätseln!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 23 Kommentare
  1. Wir sind in Pradl in der Türingstraße. Rechts ist die Abzweigung Am Rain. Vor uns sehen wir die ehemaligen Baracken in der Amthorstraße.
    LG Thomas

  2. Passt genau, Thomas – Obuslinie B! Aber Zusatzfrage: Was waren das für „langgezogene Gebäude“?? Übrigbleibsel aus dem ersten Weltkrieg??

  3. In dieser „Baracke“ war von 1954 bis 1968 unser zu Hause. Küche/Bad/WC ein Dachbodenabteil und eine “ Hozschupfe“.
    Etwas beengt für für eine 2 Kinder Familie. Dafür hatten wir aber einen Abenteuerspielplatz der von Mühlau bis nach Amras reichte.

  4. Mein Gott, die Türingstraße !
    Hier habe ich ab meinem 8. Lebensjahr (von 1962 bis 1998) auf Nr. 16 (Eingang hofseits) gelebt. Hinten sieht man noch die Baracken, dort hatte ich einige Freunde. Im südlichen Teil der Türingstraße gab es das Lebensmittelgeschäft Arnold Rabanser (von seiner Frau liebevoll Noldi und von seinem kleinen Buben Nulli genannt). Heraußen hingen 1 oder 2 von den (heute) alten Automaten, bei einem konnte man Kaugummi der Marke Bazooka (mit den Strips von Bazooka Joe und seiner Bande innendrin) rausdrücken, der 2. enthielt, glaube ich Schok-Ovo oder Cola-Lutscher und solche Sachen (boah, ist schon so lang her). Daneben war die Bäckerei Schenk, die hatten so guten Bienenstich und im Stöcklgebäude im Hof neben unserer Haustür mußte ich zuweilen in der Früh frisches Brot holen gehen, da war nämlich die Backstube (also „Hinterausgang“).
    Überhaupt war Pradl damals so ein lebendiger Stadtteil (vgl. auch meinen Beitrag zur Schutzengelkirche zum Thema Messezeiten), da waren so viele Geschäfte in der Gumppstraße: der Metzger Ploner, Tabaktrafik/Romangeschäft im Eck, wo man die Nil noch einzeln bekam, Lebensmittel Salvenmoser, Lebensmittel Pobitzer, Drogerie Tachezy, die „Pradler Fruchthalle“, der Schlögl, bei dem man jeden Schraufen, den man brauchte, einzeln kaufen konnte (vorm Schlögl waren wir immer als Totznhacker unterwegs, bis ganze Löcher im Asphalt waren, die Eisentotzn sind später verboten und durch Holztotzn ersetzt worden – das halbe Vergnügen) und viele andere mehr, last but not least die berühmte Tiroler Weinstubn, wo ich in den 70ern/80ern Stammgast war und die ich jetzt, nach der langen Zeit, wiederentdeckt habe und zuweilen frequentiere – zwegns die Erinnerungen…und das Cafe Kaufmann usw. usw.
    Es war ein Leben wie auf dem Dorf, im Vergleich zu heute völlig entschleunigt und im näheren Umfeld kante jeder jeden. Heute wohne ich in einem vergleichsweise Riesenblock mit 29 Haushalten, wo ich grade mal 2 Parteien aus derselben Etage kenne. Das ist der Unterschied…
    Heute ist die Türingstraße bis auf 1 Block, den die Einwohner bis zur letzten Patrone verteidigen, abgerissen und Neubauten im heutigen Stil stehen darauf (alles fotografisch von mir dokumentiert) und die allermeisten der Geschäfte von früher gibts nicht mehr.
    Nun ja, ich weiß, panta rei, und trotzdem: ach ja…(seeeuuufz)

    1. Der Foto Hofer geht mir ab, der war doch auch auf der „Schlöglseite“. Mir kommt vor der fertigte auch Lichtpausen an – oder war das ein eigenes Geschäft?

      1. Ja Freilicht, der Foto Hofer war, glaub i, zwischen der Pradler Fruchthalle (die hieß davor auch anders, weiß aber nit mehr wie) und dem Schlögl. Die Lichtpausen hat die Firma Zöttl angefertigt, a Stück nach dem Schlögl. In dem Haus wohnten übrigens die Constantinis, der Didi (Schulfreund von mir, Fußball lässt grüßen), der Germar (leider schon viel zu früh verstorben) und der Oskar mit ihren Eltern. Und – wie klein doch die Pradler Welt ist – nachdem der Arnold/Noldi/Nulli Rabanser leider verstorben ist, hat der Zöttl Papa die Rabanser Mama gheiratet. Ja ja, Pradl hat schon interessante Gschichtln auf Lager.

          1. Waaahnsinn ! Danke !
            Vergessen hab ich noch den Friseur Krahl gegenüber, neben Lebensmittel Pobitzer. Der Krahl (geschätzt auf Mitte 40 – 50) war ein Sir, hatte immer ein (damals übliches) blaues Perlonmantele an, verschiedenste Utensilien wie Schere etc. in der Brusttasche, pflegte immer Smalltalk mit den Kunden. Daneben hatte er einen Gehilfen (geschätzt auf 60+), der hatte ein etwas abgetragenes braunes Mantele und war eher ein Mufel, redete also nicht viel. Man konnte also wählen zwischen Unterhaltung oder nicht, toll,was ? Wenn man zum Friseur ging, sagte man „I muß heut no zum Krahl“ und jeder wußte, was gemeint war. Die haben ihre Sache gut gemacht, erhielten dann aber Konkurrenz vom Friseur Stepanek in der Dfreggerstraße 30.

    2. Nachtrag, wichtig !
      Und nit zu vergessen den Krummeter (Grummeter ?) ! Ein winziger Kiosk an der Ecke Amthorstraße/Pestalozzistraße, heute Pestalozzistr. 2. Dort konnte man Wurschtsemmelen und vor allem auch Bier kaufen und auch dort konsumieren. Der Kiosk hatte regen Zulauf, das Bier auch. Nachdem er aber so klein war, spielte sich die ganze lustige Gesellschaft größtenteils auf der Straße ab. Bier treibt aber bekanntermaßen und so ließ so mancher der lustigen Gesellschaft in Ermangelung einer Toilette seinen Druck halt auf der Straße ab. Diese „Zustände“ erregten den Gram, ja direkt den Zorn der Anrainer und die zogen in den Krieg gegen den Krummeter (Motto: „Der Krummeter muß weg !“). Die Sache erwies sich aus bürokratischen/rechtlichen Gründen aber als gar nicht so einfach. Nach ewig langem Hochschlagen der Wellen (ich glaube, es dauerte Jahre) wurde der nette kleine Kiosk dann abgerissen.

      1. Bis zum Abriss des Kiosk führte eine Frau selbigen, ihren Name habe ich nicht mehr in Erinnerung.
        Sie war eine geschickte Verhandlerin und bekam von der Stadt, an der Innpromenade im O-Dorf, als Entschädigung einen
        Holzbungalow, kostenlos.
        Den Kummeter oder Grummeter kannte ich nicht, müsste dann vor 1979 gewesen sein, denn ab 1979 bis 1985 versah ich im
        Wachzimmer Pradl meinen Dienst.

        1. Ja ja, Sie haben vollkommen recht. Die Frau ist mir noch „vom Sehen“ in Erinnerung, ich bin da ja x-mal vorbeigegangen. Manchmal wars ruhig, manchmal stand da eine Menschen (Männer)traube und zischte ihr Bierchen, aber die Frau war eigentlich immer zugegen (ihr Name ist auch mir unbekannt). „Der Krummeter/Grummeter“ ist nur der Übername/“Künstler“name dieses Kioskes, Bedeutung oder Herkunft des Namens sind mir völlig unbekannt, der hieß einfach immer schon so. Da hörte man dann eben „Geschtern isch´s wieder zuagangen beim Krummeter“ oder „Beim Krummeter hat geschtern oaner auf die Strassn kotzt“ usw. Geführt hat dieses Etablissement aber nach meiner Erinnerung immer diese Frau. Für uns war „der Krummeter“ jedenfalls eine echte „Institution“ in der Amthorstraße.

    1. Das damals erwähnte noch aus alten Zeiten stammende Google Beweisbild ist mittlerweile leider durch ein aktuelles ersetzt worden. Aber man dort in der 3D Ansicht die Adresse genau gesehen. Ich schwörs.

  5. Ich schließe mich zu 100 % den Herren Roilo und Hirsch an. Ich habe so oft mit den dort ansässigen Kindern in diesem Hof gespielt, dass ich ihn sofort wieder erkannt habe. Hinter dem Durchgang erkennt man eindeutig Am Rain 14. Dort wohnte ein Schulfreund von mir, der Pirmin Eppacher.

    1. Ergänzung wegen der Frage nach der Zeit der Aufnahme:
      Der kleine Bub ganz links hat eine frappante Ähnlichkeit mit mir (zur damaligen Zeit). Das möchte ich jedoch nicht beschwören, dazu bräuchte ich das Originalfoto mit einer dicken Lupe. WENN es so wäre, daß ich das bin, wäre das Foto aus 1962/63. Sollte sich herausstellen, daß die Aufnahme von früher stammt oder vielleicht doch woanders aufgenommen wurde (letzteres kann ich nicht glauben), habe ich mich geirrt und schullige mich jetzt schon dafür.

        1. Hmmmh, da werd ich jetzt wieder mehr als schwankend, dürfte doch nicht ich sein. Also wie gesagt, ohne Originalbild mit dicker Lupe trau ich mich da keine definitive Aussage zu treffen.

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