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Ein Wimmelbild…

Ein Wimmelbild…

Ich gestehe: Solche Wimmelbilder bereiten mir zu Beginn immer große Probleme. Wenn es viel zu sehen gibt, die Perspektive eine ganz andere ist, als gewohnt, in dem Fall eben von schräg oben auf die Häuser. Denn üblicherweise bewege ich mich ja gehend oder fahrend in 1,80 bis 2,50 Meter Augenhöhe (in welcher Höhe sitzt man denn eigentlich in Bus oder Straßenbahn?) zwischen den Häusern hindurch. Den Stadtplan nehme ich eher selten zur Hand und wenn, dann erscheinen Häuser ja da allenfalls als Kästchen. Aber hier, da wimmeln plötzlich so viele unterschiedliche Häuser, in Natura, ganz wild durcheinander. Was, wie, wo… ?

Aber ich weiß natürlich, die Expertinnen und Experten haben sich in wenigen Augen-blicken punktgenau orientiert. Und wenn man erst einen Punkt hat, ist natürlich alles ganz leicht und ganz klar. Deshalb würde mich anhand dieses Bildes jetzt der Lösungsvorgang der einzelnen Betrachterinnen und Betrachter interessieren: Wohin ist Ihr Blick geschweift, wo sind Sie hängen geblieben, was war bzw. waren die Elemente, anhand derer für Sie ganz klar war: Hier sind wir!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-M-24573)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
  1. Beim Amtsgebäude des Landesarchivs scheint auf diesem Bild gerade das Dachgeschoß ausgebaut zu werden. Der Supermarkt daneben existiert noch nicht.
    Das markante Eckhaus der Merkur-Versicherung ist bereits vorhanden.

  2. In einem Gebäude am rechten Bildrand habe ich 1,5 Jahre gewohnt und in einem Gebäude am linken Bildrand 19 Jahre gearbeitet. Magnetisch angezogen hat meinen Blick aber der Ansitz mit dem runden Treppenturm in der Bildmitte.

  3. Das trägt jetzt nichts zur genauen Datierung bei aber der Turm am Haus mit der Nummer 33 ist schon ein seltsames architektonisches Fragezeichen. Gibt es eine Idee, warum der so unpassend an dieses Haus „gehängt“ wurde?

  4. Mir ist das große Haus mit dem Walmdach links unten als Landmarke aufgefallen, worauf das Wiltener Platzl und somit alles lokaisierbar wurde. Dieses Haus trägt interessanterweise direkt unter dem Walmdach die Jahreszahl 1305. Wirklich so alt??

    Ansonsten das meiste heute in anderer Funktion, der Uhrmacher Huber ein Kaffeemaschinenladen, der Zips natürlich weg, und das Gasthaus Wiltener Platzl war noch gut bürgerlich mit gemütlicher Stube statt einer Dogmenküche mit den notorischen kleinquadratischen Gästepferchtischelen.

      1. Die Jahreszahl ist auf dem aus der Zeit vor der Restaurierung noch nicht zu sehen und wurde wohl mit Stolz auf das Alter der Grundmauern angebracht. Danke für den Link. Ich muß mir diesen kunstkataster endlich in die Lesezeichen übernehmen.

  5. Mich ist dieses Haus mit der eckigen Fassade angesprungen und ich wusste sofort, wo wir sind! Da war oder ist doch ein Restaurant drinnen, ich glaube sogar ein Vegetarisches, auch eine Weinkellerei oder zumindest eine Weinverkostung – oder?

    1. Ja, das ist das vegetarische Restaurant Olive, welches ich an anderer Stelle Dogmaküche genannt habe. Davor hieß es eben Gasthaus Wiltener Platzl und ganz früher Weinstube, ein Universalname.
      Einzig altes Geschäft ist der Schneider Wackernell, die Weinkellerei Anton Mayr ist glaube ich nach dem Tod des Besitzers vor einigen Jahren geschlossen worden. Das schöne Schild gibts noch.

      1. Danke, Herr Hirsch. Bin fast stolz auf mich, dass das in meinem Hirnkastl hängen geblieben ist. Ich war doch schon länger nicht mehr in dieser Gegend!

  6. Selten kenne ich mich aus …
    … aber der Verlauf der Leopoldstraße mit der scharfen Kehre am Kaiserschützenplatz war für mich eindeutig.
    Als Beifahrer den Fahrer zum links abbiegen anweisen und dann gleich rechts halten wegen der Busse habe ich schnell gelernt.
    Und die garstigen Glascontainer mit ihren ‚Rückständen‘ am Boden sind als Fußgänger ein Ärgernis.
    Auch die sichtbaren Abstellmöglichkeiten der PKWs sind interessant. Heute vielfach nicht mehr möglich.

    1. Sie werden es nicht glauben, aber ich Fossil konnte zu Beginn meiner Zeit als Autofahrer 1966 gleich dort, wo jetzt die Ampel ist, nach links in die Fischergasse ohne den Umweg über die Spitzkehre abbiegen. Aber da gabs halt auch noch nicht so viele Autos.

  7. Die Ecke: Liebeneggstraße – Mentlgasse mit dem Wiltener Platzl hat bei mir den Fall gelöst. Wann wurden eigentlich die neuen Häuser in der Mentlgasse – Edit-Stein-Weg gebaut? Und was war da vorher?

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