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Das Fräulein Vom Amt Ist Keins!

Das Fräulein vom Amt ist keins!

Die Älteren unter uns erinnern sich noch: Es gab einmal eine Zeit, in der es ausschließlich Telefone mit Schnüren gab. Vom Hörer zum Apparat und von diesem in die Wand. Dann war man schon fast im Paradies. Wenn man dann noch ein paar Jahre zurückgeht, dann gab es am Telefon rechts (?) unten einen Knopf, den man drücken musste, wenn man einen Viertelanschluss hatte. Ich habe noch das leise mahlende Geräusch des Knopfes im Ohr. Wehe, die Tochter des Nachbarn hatte einen neuen Freund. Oder man selber eine Freundin hatte, mit der man schon eine Ewigkeit von zwei Stunden nicht telefoniert hatte. (Heute ist sie in meinem Fall Fachärztin für Neurologie…)

Doch kommen wir langsam zu diesem Bild. 1918 blicken wir in die Telefonvermittlung der Verlagsanstalt Tyrolia in Innsbruck. Das Unternehmen besaß bereits in dieser Zeit eine kleine Telefonvermittlung für die einzelnen Nebenstellen im Haus. Die einkommenden Telefonate mussten von Hand zur richtigen Nebenstelle umgestöpselt werden. Wenn wer weiß, wie das genau funktionierte, kann uns vielleicht die Handhabe besser erklären.

In der Tyrolia hing neben dem Telefon mit zwei bedrohlichen Klingeln das obligatorische Telefonbuch. Auch eine Instanz, die heute, falls es noch eins gibt, nur mehr ein Schattendasein führt. Aber die Tyrolia war und ist ja auch nicht für Telefonbücher zuständig, sondern für echte und schöne Bücher.

Natürlich soll ein kleines Rätsel auch hier nicht fehlen: Was ist denn das für eine seltsame Schreibmaschine am linken Bildrand? Ziemlich viele Tasten für ein mitteleuropäisches Alphabet. Auch eine Rechenmaschine braucht nicht so viele Knöpfe.

Danke an Monika Resler von der Tyrolia für dieses interessante Bild!

(Firmenarchiv Verlagsanstalt Tyrolia)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Warum soll das keine urtümliche Schreibmaschine sein? 4 Tastaturreihen für Buchstaben und Zahlen sowieso Standard, oben vielleicht Tabulatortasten in Spezialausführung für Buchhaltungsformate.

      1. Aha – jetzt sehe ich erst, dass in der kleineren Vorschau ein größerer Ausschnitt dargestellt ist wie im Beitrag selbst! Da sieht man nun erst, dass diese Tastatur tatsächlich 8 Reihen hat! OK – weiterraten!

        1. Danke für Ihr gutes Auge, jetzt ist es natürlich schon schwieriger. Wozu braucht es über 80 Tasten? Außer einer Blödelei, die ich aber unterdrücke, fällt mir nichts ein.

  2. Ist das eigentlich der Hinweis für dieses Rätsel?
    https://innsbruck-erinnert.at/serioese-wissenschaft/

    Wobei es auch toll wäre, wenn nach einer gewissen Zeit, des Rätsels Lösung (auch bei anderen Bildern) verkündet wird, wenn offensichtlich kein Interesse oder kein Know-How mehr da ist 🙂
    Zumindest eine Vermutung von Ort und Zeit wäre schon auch interessant für die nicht ganz Geschichtssicheren wie mich, um als Nicht-Zeitzeuge Bilder einordnen zu können bzw anhand von Vergleichen dann auch andere Bilder kategorisieren zu können.
    Auf jeden Fall vielen Dank für die interessante und tolle Arbeit hier, die ein schönes Eintauchen in die Geschichte der Stadt ermöglicht!

    1. Ja, Herr Haisjackl, ich stimme Ihnen vollkommen zu! Erstens für den eventuellen Zusammenhang dieses Beitrages mit dem von Ihnen genannten (vielleicht sogar mit dem von der Tyrolia in der Andreas Hoferstraße!!??), zweites auch wegen der von Ihnen vorgeschlagenen Rätsellösung nach einer gewissen Zeit!

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